Als interessierter Laie (auf dem Höhepunkt des "Deutschen Herbst" war ich acht und wir haben das später im Geschichtsunterricht auch nur kurz thematisiert) war ich überrascht bis verblüfft über die Rolle, die Ulrike Meinhof in diesem Film spielte.
Mit den Begriffen Baader-Meinhof-Bande und Baader-Meinhof-Komplex im Kopf hielt ich sie bislang für die Wortführerin. Hier wurde sie aber von den anderen gedisst und möglicherweise sogar in den Selbstmord getrieben, während Gudrun Ensslin die taffe Ideologin war, die mit den "großen Jungs" an einem Tisch saß. Da Stefan Aust, der das Buch "Der Baader-Meinhof-Komplex" geschrieben hat, am Drehbuch beteiligt war, dürfte das ja nicht reine Fiktion gewesen sein.