Also, meine Erfahrung hat gezeigt, dass 1. US Remakes britischer Serien so gut wie immer völlig daneben gehen, weil der britische und der amerikanische Humor nicht kompatibel ist. 2. Deutsche Remakes von internationalen Serien gehen selten gut, weil der deutsche und der britische und amerikanische Humor nicht kompatibel sind. Ich erinnere an die deutsche Version von "Doc Martin", der britischen Kultserie, die es auf zehn erfolgreiche Staffeln brachte und bei der die deutsche Version floppte. Die deutsche Version von Professor T. war auf Comedy getrimmt und auch so besetzt, kam deshalb an das Original nicht heran. Klar kann man als Deutscher die deutschen Produktionen und Remakes gut reden, aber sie erreichen eben nicht die Qualität des Originals. So bleibt ein erneuter Aufguss eines zweimal aufgegossenen Tees. Dass amerikanische Remakes klassischer US Serien und britischer Serien auch selten zünden, haben wir an Shaft, Perry Mason, Walker, Matlock uvm gesehen, ebenso an "Being Human". Und dann machen die Deutschen eben auch den Fehler, immer zu versuchen, solche Formate eins zu eins zum Original Script umzusetzen und keine eigenen Akzente zu setzen. Das macht es dann noch schwieriger. Dass deutsche Serien, vor allem Krimiserien am Vorabend, sehr weit von der Qualität britischer Krimiserien entfernt sind, braucht man nicht weiter auszuführen. Selbst literarische Regionalkrimis sind oft spannender als das, was das deutsche Fernsehen in diesem Genre ins Programm spült. Und deutsche "Comedy"-Formate reduzieren sich auf Kalauer und billige Zoten und zielen auf ein ganz bestimmtes anspruchsloses Publikum ab, das sich schon von der Couch schmeißt, wenn jemand nach einem Schluck Tee rülpsen muss. Da kann man nicht mehr viel loben und das hat auch nix mit "schlecht reden" zu tun - was schlecht ist, kann man unmöglich gut reden.
Der Lonewolf Pete