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"American Primeval": Jeder gegen jeden
Ein aufregendes Panorama der Westerschließung Nordamerikas zu erzählen - mit diesem Vorsatz werkelte Hollywood-Star Kevin Costner weit über 30 Jahre lang an seinem absoluten Herzensprojekt herum. 2024 kam mit "Horizon" der erste Teil einer auf vier Kapitel angelegten Leinwandsaga in die Kinos - und legte eine gewaltige Bruchlandung hin. Nicht nur an den Kassen blieb der Film hinter den Erwartungen. Auch die Kritiker waren alles andere als begeistert. Dass die Geschichte der USA auf Blut und Leiden gründet, unterschlug Costner nicht. Seine Vision der Kolonisation und der mit ihr einhergehenden Auseinandersetzungen wirkte insgesamt aber zu glattgebügelt und hinterließ eine arg sprunghaften, holprigen Eindruck. Wie es besser geht, zeigt die Netflix-Miniserie "American Primeval", die den sogenannten Wilden Westen als eine Art Vorhölle, einen Schauplatz unerbittlicher Kämpfe inszeniert. Klassische Helden gibt es hier nicht. Wie es die Texttafel zu Anfang unheilvoll ankündigt, geht es einzig und allein ums nackte Überleben. Wer auf der Suche nach dem eigenen Glück nicht gefressen werden will, muss bereit sein, zu töten.
Zum kompletten Review: [www.wunschliste.de] 09.01.2025 - Christopher Diekhaus/TV Wunschliste Bild: Netflix
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