Positive Äußerungen über den Täter finde ich allerdings genauso problematisch, auch sowas liest man leider immer häufiger (der Text über den Täter nach dem Eisenbahnmord war das Allerletzte und vermutlich der oder die Verfasser auch geistig nicht gesund). Generell haben viele Menschen ein viel zu großes Mitteilungsbedürfnis. So habe ich mal über einen Jugendlichen gelesen, der bei einem Rettungsversuch auf den Gleisen von einem Zug erfasst wurde und verstorben ist. Als man noch keine näheren Infos hatte, gab es viele böse Kommentare im Netz (war doch bestimmt nur für ein Selfie, selbst schuld usw.). Und die Verfasser haben ihren Charakterzug bestimmt auch nicht abgelegt, als sie die Wahrheit erfahren haben. Sie könnten, wenn sie denn wollten - aber solche Leute haben einfach keine Lust auf eine Wesensänderung. Und ja, solche Leute haben sich selbst gemacht (man liest ja dann gerne die Entschuldigungsphrase "Niemand hat sich selbst gemacht", gerne auch bei Tätern wie dem in Magdeburg). Ich bin auch im Falle des Anschlags von Magdeburg wie immer für Einzelbewertungen, aber da in voller Härte - Es ist ein Täter und kein Opfer.