Wenn man das Oktoberfest in den 90er-Jahren mit der Wiesn von heute vergleicht, fällt vor allem auf wie schlicht die Zelte eingerichtet waren. Heute gibt es viele Holzverkleidungen zwischen den Sitzbänken, gemütliche Ecken und viel Innendekor. Das Niveau ist deutlich gestiegen und die vielen bunten Trachtenkostüme werten das Erscheinungsbild optisch zweifellos auf, was wiederum betuchte Touristen aus aller Welt anzieht.

Viele Vereinigungen und Charity-Organisationen geben mittlerweile Empfänge auf dem Oktoberfest, gehobene Partygänger feiern im Bierzelt diszipliniert mit Live-Musik ab und Promis geben sich beim Käfer die Klinke in die Hand, bis sie um halb elf höflich auf die Straße gesetzt und auf den "Wiesnclub" verwiesen werden. Akademiker fühlen sich unter der Bavaria heute genau so wohl wie Hilfsarbeiter. Abends sind die Saalkontrollen strenger, weshalb sich Gewalt- und Drogendelikte eher in den schummrigen Randbereichen abspielen.

Für ein Schnitzel zahlt man in der Boandlkramerei heute 35 Euro, in der Entenbraterei gibt es ein halbes Grillhendl ohne Beilage für stattliche 19,50,-. Aber auf der Wiesn sitzt der Geldbeutel ohnehin locker, vielen Säufern ist die das Oktoberfest heute zu teuer.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.10.25 18:34.