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"Raised By Wolves": Neubeginn auf Kepler-22b
Die Apokalypse hat einen Lauf! Ob's die Zeichen der Zeit sind oder purer Zufall, ob nur einer tiefsitzenden Angstlust geschuldet oder ob eine ganze Zunft dringend auf die Couch müsste - wir wissen es nicht. Fest steht aber, dass der stete Nachschub an (post-)apokalyptischen Filmen und Serien, der uns seit mittlerweile einigen Jahren heimsucht, so schnell wohl nicht versiegen dürfte. "The Walking Dead", "The 100", "Snowpiercer", "The Last Man on Earth", "See" und demnächst dann noch Stephen Kings "The Stand": zerstörte Zivilisationen und ruinierte Planeten allerorten; wer wollte, könnte sich rund um die Uhr in dystopischen Endzeitszenarien verlieren. Und die wurden allesamt schon vor Corona erdacht.
Den nächsten Apokalypse-Schauer gibt's nun mit "Raised By Wolves", einer ambitionierten Science-Fiction-Vision aus der Feder des US-Amerikaners Aaron Guzikowski, der in den letzten Jahren vor allem als Drehbuchautor diverser Kinofilme bekannt geworden ist, darunter der Jake-Gyllenhaal-Thriller "Prisoners" von "Dune"-Regisseur Denis Villeneuve. Guzikowskis neue Serie - zehn Episoden für den Streamingdienst HBO Max, bei uns nun bei TNT Serie - entführt ins 22. Jahrhundert auf den Exoplaneten Kepler 22b. Der liegt 600 Lichtjahre von der Erde entfernt und sieht mit seinen nebelumwaberten Gebirgsketten und ausgedörrten Wüstenlandschaften auf dem Bildschirm ungefähr so aus wie Südafrika - Kunststück, denn dort wurde die Show größtenteils gedreht. Kepler 22b wurde von einem nicht näher vorgestellten atheistischen "Creator" (Schöpfer) dazu auserkoren, als Keimzelle einer neuen, religionsfreien Menschheitsgesellschaft zu dienen, denn die Erde selbst, so heißt es, hat sich in martialischen Religionskriegen selbst ausgelöscht - oder steht zumindest kurz davor. Zur kompletten Kritik: [www.wunschliste.de] 15.09.2020 - Gian-Philip Andreas/TV Wunschliste Bild: HBO Max
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