Nachdem das ehemalige Raab-Event "Turmspringen" im vergangenen Sommer bei RTL mit über 21 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährgen ein herausragendes Comeback gefeiert hatte, zeigte der Kölner Sender am gestrigen Freitagabend bereits die zweite Live-Ausgabe. Und auch die überzeugte auf ganzer Linie: Zwar konnte man nicht ganz mit den Werten des Auftakts mithalten, mit 830.000 Werberelevanten und 16,8 Prozent sicherte man sich aber den ungefährdeten Primetime-Sieg. Insgesamt saßen immerhin durchschnittlich 1,96 Millionen Menschen bis nach Mitternacht vorm Bildschirm.

Im BR Fernsehen lief derweil wieder das jährliche Quoten-Highlight schlechthin: Die "Fastnacht in Franken" brachte ab 19.00 Uhr unfassbare 3,79 Millionen Zuschauer bundesweit zum Lachen und verzeichnete satte 14,8 Prozent - nur dem ZDF musste man sich somit geschlagen geben. Noch dazu wurde bei den 14- bis 49-Jährigen erstmals in der langen Geschichte der Kultsendung ein zweistelliger Marktanteil eingefahren, genauer gesagt 10,6 Prozent. In Bayern selbst stellte die Übertragung ihre drückende Dominanz unter Beweis: 2,32 Millionen Faschingsanhänger bescherten dem Regionalsender stolze 53,3 Prozent.

Bei Jung und Alt war auf Tagessicht dennoch das ZDF nicht zu schlagen: Zunächst musste "Der Staatsanwalt" durch die harte Konkurrenz zwar Verluste hinnehmen, fesselte aber trotzdem 5,29 Millionen Krimifans und kam auf sehr gute 18,9 Prozent. Die "SOKO Leipzig" ermittelte im Anschluss vor 4,43 Millionen, die 16,5 Prozent entsprachen. In der Zielgruppe kamen beide Serien hingegen nicht über 5,9 und 5,8 Prozent hinaus. Dort punkteten einmal mehr die Satire-Formate ab 22.30 Uhr: Die "heute-show" holte mit 1,06 Millionen und famosen 20,6 Prozent den Tagessieg, für das "ZDF Magazin Royale" blieben danach 640.000 bei 16,2 Prozent dran. Insgesamt kamen beide Sendungen auf 3,97 Millionen (18,5 Prozent) bzw. 1,88 Millionen (11,7 Prozent).

Nicht viel zu bestellen hatte Das Erste: Schon die "Tagesschau" tat sich um 20.00 Uhr mit 3,91 Millionen Zusehern ab drei Jahren und 14,4 Prozent schwerer als gewohnt, das Familiendrama "Der Alte und die Nervensäge" fiel nachfolgend auf 2,71 Millionen und maue 9,8 Prozent zurück. Immerhin lag man bei den 14- bis 49-Jährigen auf einem Niveau mit dem ZDF, hier reichte es zu unspektakulären 5,9 Prozent. Noch weiter bergab ging es mit fortschreitender Uhrzeit: Die "Tagesthemen" informierten 2,13 Millionen (8,5 Prozent), ein alter "Tatort" musste sich schließlich mit 1,30 Millionen (7,0 Prozent) begnügen.

Der neue Freitagssendeplatz bekommt indes der Primetime-Version von "Mein Mann kann" in Sat.1 gar nicht gut: Diesmal wurden mit lediglich 290.000 jungen Zuschauern und 5,0 Prozent neue Tiefstwerte aufgestellt. Auch die Gesamtreichweite lag angesichts 800.000 so niedrig wie noch nie seit der Rückkehr der Spielshow. Im letzten Sommer waren montags noch über 1,4 Millionen dabei gewesen. Erfreulicher begann der Abend für ProSieben, wo "Jack Reacher: Kein Weg zurück" gute 9,2 Prozent generierte und insgesamt 1,80 Millionen zum Einschalten bewegte. "The Nice Guys" fiel anschließend auf 8,0 Prozent zurück.

Unauffällig kamen die kleineren Privatsender durch den Abend: Bei VOX meldete sich "Goodbye Deutschland! Liebe bis ans Ende der Welt" mit durchwachsenen 5,7 und 5,4 Prozent zurück, RTL Zwei landete mit den Filmen "Spider-Man: Homecoming" und "Code Ava - Trained to Kill" bei 4,1 und 4,2 Prozent. Katastrophal begann der "Navy CIS"-Marathon für Kabel Eins, dessen erste Folge nicht über 1,7 Prozent hinauskam. Bis nach Mitternacht waren zudem nur 3,5 Prozent das höchste der Gefühle.

11.02.2023 - Dennis Braun/TV Wunschliste
Bild: RTL/Willi Weber

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