Anscheinend entwickeln sich unsere TV-Programm-Macher immer mehr zu Angstbeißern. Von Unsicherheit und mangelndem Selbstvertrauen geplagt, fehlt ihn der Mut, ihr Ding einfach mal durchzuziehen. Nach der Premiere der eigentlich acht Folgen umfassenden Serie
"Mein neuer Freund", in der Christian Ulmen den peinlichen Verlobten mimt, ist schon wieder Schluß mit lustig. Die Quoten lagen unter den Erwartungen, so dass bereits die Fortsetzung am kommenden Montag aus dem Programm gekegelt wurde.
Was eigentlich schade ist, denn ungeachtet des Formates war es eine Freude, Herrn Ulmen bei seiner beeindruckenden Performance zuzuschauen. Die totale Verwandlung in einen tunichtguten, egoistischen Möchtegern-Künstler war beängstigend vollkommen, Ulmen ohne Vorwissen praktisch nicht zu erkennen. Und die Ausschnitte im Vorspann ließen in dieser Hinsicht noch Steigerungen erwarten. Eine Serie, prädestiniert für Mund-zu-Mund-Propaganda, und durchaus ein Anwärter für bescheidenen Kult-Status. Wenn ProSieben nur in der Lage gewesen wäre, den Beginn dieser wunderbaren Freundschaft nicht durch grundlose Panikattacken zu versauen...
14.01.2005 - RüM/Quelle: Yahoo! Nachrichten/ddp