Gestern Abend schickte RTL wieder mehr oder wenige bekannte Promis in den australischen Dschungel. Die mittlerweile 16. Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" hat begonnen und wird in den kommenden zwei Wochen zumindest das RTL-Programm bestimmen. Zum Auftakt jubelt der Sender über "WOW-stralische Quoten", die beweisen, "dass die RTL-Show der heißeste Sch*** im Januar ist". Mit insgesamt 4,26 Millionen Zuschauern ab drei Jahren wurden ab 21.30 Uhr in der Tat herausragende 21,1 Prozent Gesamtmarktanteil erreicht.

In der klassischen Zielgruppe der bis 14- bis 49-Jährigen kamen sogar 37,3 Prozent zustande. RTL möchte sich langfristig allerdings auf die erweiterte Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen konzentrieren. Aus jener Altersklasse schauten 2,82 Millionen zu, der Marktanteil lag hier bei 29,9 Prozent Marktanteil. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es sich reichweitentechnisch um den schwächsten Dschungelcamp-Auftakt aller Zeiten handelte. Im Vorjahr waren zum Start 4,58 Millionen Zuschauer dabei, 2020 wurden sogar noch 6,01 Millionen Menschen erreicht. Ein stetiger Reichweiten-Rückgang lässt sich auch bei diesem RTL-Flaggschiff nicht wegdiskutieren.

Nichtsdestotrotz kann der Kölner Sender natürlich mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn in allen Altersklassen sicherte man sich den Primetime-Sieg. Auch das Mantelprogramm war erfolgreich: Um 20.15 Uhr startete zuvor die dritte Staffel von "Murmel Mania". Die Spielshow wurde von 2,51 Millionen Menschen verfolgt, in der klassischen Zielgruppe kamen starke 16,9 Prozent zustande. Die After-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! Die Stunde danach" kam zu später Stunde um 0.25 Uhr noch auf 27,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt waren noch 1,72 Millionen Zuschauer dabei.

Der Reichweiten-Sieg ging hingegen einmal mehr an das ZDF, wo eine neue Folge von "Der Staatsanwalt" von 5,22 Millionen Menschen bei insgesamt 18,8 Prozent Marktanteil gesehen wurde. In der jungen Zielgruppe kamen solide 6,7 Prozent zustande. Für "SOKO Leipzig" blieben anschließend noch 4,16 Millionen Zuschauer bei 15,6 Prozent dran. Auch Das Erste präsentierte sich stark: Die 20-Uhr-"Tagesschau" sahen 4,87 Millionen Menschen (18,2 Prozent), die TV-Komödie "2 unter Millionen" anschließend 4,21 Millionen (15,2 Prozent).

Die übrigen Privatsender zogen gegen die starke Konkurrenz den Kürzeren - gaben sich jedoch teilweise auch wenig Mühe. So wiederholte Sat.1 zur besten Sendezeit noch einmal ein Promi-Special der längst abgesetzten Show "Let the music play - Das Hit Quiz". Dieses sahen gerade mal 810.000 Menschen, davon 350.000 14- bis 49-Jährige, die für maue 6,2 Prozent reichten. Eine Wiederholung von "Paar Wars" stürzte ab 22.40 Uhr dann auf 360.000 Zuschauer und 3,6 Prozent. Besser lief es für ProSieben, wo um 20.15 Uhr der US-Blockbuster "Mission: Impossible - Rogue Nation" von 1,16 Millionen Zuschauern verfolgt wurde. In der Zielgruppe sprangen 8,2 Prozent heraus.

Auch RTL Zwei setzte auf Hollywood und zeigte "Departed: Unter Feinden". Mehr als 390.000 Zuschauer und miese 3,2 Prozent in der Zielgruppe waren damit jedoch nicht zu holen. Kabel Eins landete mit vier "Navy CIS"-Wiederholungen bei ebenso unterdurchschnittlichen Marktanteilen zwischen 2,7 und 2,9 Prozent. Erfreuliche Quoten erzielte hingegen "Wo die Liebe hinfällt - Jedes Paar ist anders". 1,01 Millionen Zuschauer entschieden sich für die VOX-Doku-Soap, in der Zielgruppe sprangen 8,4 Prozent heraus.

14.01.2023 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: RTL/Stefan Thoyah

[www.wunschliste.de]