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Laut Gottschalk brauche man "keine zwei öffentlich-rechtlichen TV-Sender"
Aufgrund des großen Erfolgs des ursprünglich einmaligen Revivals im vergangenen Jahr haben sich das ZDF und Thomas Gottschalk darauf geeinigt, die Kultshow "Wetten, dass..?" einmal pro Jahr aufleben zu lassen. Neben der kommenden Ausgabe am 19. November ist zunächst noch eine weitere Folge für 2023 geplant. Wenn es nach Gottschalk ginge, könnte die Show allerdings noch öfter und vor allem wieder regelmäßiger kommen. Gegenüber der TV-Zeitschrift Hörzu sagte der Entertainer, dass er "große Lust" hätte, "Wetten, dass..?" wieder regelmäßig zu präsentieren. Er schiebt den Ball dem ZDF zu und meint: Ich bin 'open end' dabei, wenn sich das ZDF und der liebe Gott einig sind.Eine Sache, die immer wieder als Idee kursiert, schließt er allerdings kategorisch aus: eine jährliche Sommerausgabe aus Mallorca. Diese sei zwar immer ein Gesprächsthema, die Einschaltquoten dieser Sommerspecials seien allerdings im Vergleich zu den regulären Ausgaben letztlich enttäuschend gewesen. Darüber hinaus sei die Stierkampfarena, mit der die Zuschauer das Sommer-"Wetten, dass..?" verbinden, inzwischen baufällig und würde so eine große Veranstaltung gar nicht mehr überleben. Die Hörzu spricht Gottschalk auch auf Kampfprogrammierungen zwischen den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF an. Aus meiner Sicht ist das nur ein weiterer Beweis dafür, dass wir keine zwei öffentlich-rechtlichen TV-Sender brauchen, meint Gottschalk (obwohl er selbst schon für beide gearbeitet hat). Das ZDF versucht, die Konkurrenz mit Krimis zu vernichten, und die ARD rettet sich mit 'Schlagershows', wenn den Programmverantwortlichen nichts Besseres einfällt. Der Gebührenzahler ist dabei der Dumme! Als Aufhänger spricht die Hörzu eine angebliche Kampfprogrammierung an, wonach die ARD am 19. November gegen "Wetten, dass..?" eine Schlagershow mit Florian Silbereisen ins Rennen schicken würde. Das ist allerdings eine irreführende Behauptung, denn die Sendung "Schlager oder N!xxx" läuft nicht etwa im Ersten, sondern lediglich im MDR Fernsehen. Zudem handelt es sich hierbei um eine längst aufgezeichnete Ausgabe der Showreihe, die eigentlich schon im Februar gezeigt werden sollte, aber damals aufgrund des Kriegsausbruchs in der Ukraine zurückgezogen wurde. Im Ersten läuft am 19. November hingegen eine Wiederholung des Krimis "Die Toten am Meer" von 2020. Nichtsdestotrotz gab Gottschalk auf die Frage, ob man in der TV-Branche überhaupt noch Fairness erwarten könne, in der Hörzu ein humorvolles Statement ab: Das hat mit Fairness nichts zu tun. Florian und ich geben beide unser Bestes. Zwar sind wir nicht immer zufrieden mit dem, was uns die Sender in die Geschenktüte packen, aber wir müssen damit leben. Florian hofft auf Roland Kaiser, ich auf Lady Gaga. Die hat allerdings schon abgesagt. 09.11.2022 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: ZDF/Sascha Baumann [www.wunschliste.de]
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