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Re: Von den meisten Satiresendungen genervt
@tin: Meines Erachtens ist unsere heutige Gesellschaft so sehr fragmentiert, dass es schwierig ist überhaupt einen "Mainstream" zu definieren. Ich bilde mir ein, dass die bundesdeutsche Gesellschaft im zweiten Teil des 20. Jahrhunderts viel "mainstreamiger" war als heute.
Grundsätzlich verstehe ich auch nicht, warum du dem "Nicht-mainstream-Sein" einen inhärenten Wert beimisst. Mich interessiert nur, ob eine Politik gut oder schlecht ist. Eine gute Politik wird nicht schlechter dadurch, dass sie "mainstream" ist und eine schlechte Politik wird dadurch nicht besser. Die allerbeste Satiresendung ist meiner Ansicht nach "Die Anstalt", auch wenn in den letzten Jahren zugegebenermaßen einige schwächere Ausgaben dabei waren. Kennst du die? Die hat es fast im Alleingang geschafft mein ganzes politisches Weltbild umzukehren. Auf jeden Fall ist sie ein wunderbares Gegengewicht zu den ganzen Möchtegernlinken, die die Welt nur noch in der Theorie verbessern wollen. Dabei driftet sie nie in Querdenkerei ab und zeigte sich in der letzten Ausgabe auch durchaus reflektiert bezüglich der früheren, eigenen Einschätzung von Putin und der NATO. wavetime1 schrieb: ------------------------------------------------------- > Dieter Nuhr ist der Beste. Für mich. Auch oder > gerade weil ich bei den meisten Dingen seiner > Meinung bin. Das würde ja vielleicht mal eine interessante Diskussion ermöglichen. Er begründet seine Ansichten ja in Interviews gerne damit, dass er zum Schluss gekommen sei, dass es naiv sei, zu denken, man könnte die Welt verbessern und seine Konsequenz daraus ist, die Leute, die es dennoch versuchen nicht etwa zu bemitleiden oder gar zu unterstützen, sondern auszulachen und regelrecht aktiv gegenzuwirken. Dass Leute eine derart antisoziale Haltung gut finden können ist mir menschlich unverständlich. Da wollte ich schon immer mal mit jemandem drüber reden.
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