Re: ARD und ZDF berichten wieder aus den Moskauer Studios
geschrieben von:
Kate, 07.04.22 23:41 |
Markussovic schrieb:
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> Was habt ihr eigentlich immer mit Höcke?
Er ist das Aushängeschild eines sehr mächtigen Teils der Partei.
Das ist vergleichbar mit Merz als Vertreter des Wirtschaftsflügels der CDU oder mit Dietmar Bartsch als Vertreter der Realos der Linken.
Auch an dieser Figur und ihrem Umgang der Partei mit ihr muss sich die Partei messen lassen.
> woher dieser Hass gegen die AfD kommt?
Ich hasse die AfD nicht.
Ich denke auch nicht, dass die AfD eine rechtsextreme Partei ist. Sie ist eine Partei voller Rechtsextremer und ihre fehlende Distanzierung von Faschisten muss sie sich zurechnen lassen.
> ICH mag ihn übrigens auch nicht. Hab ich aber
> auch schon mehr als einmal gesagt. Dennoch muss
> ich anerkennen, dass er sich rechtlich nichts hat
> zu Schulden kommen lassen.
Das stimmt so nicht.
Er ist nicht rechtskräftig verurteilt. Bei mehreren Fällen stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren ein, weil die Opfer keine Verfolgung wünschten.
Ich bin mir nicht sicher, ob nicht aktuell noch ein Verfahren wegen Volksverhetzung oder so was in der Art läuft. Er neigt ja dazu, dass er bei Kundgebungen Naziparolen verwendet.
> Ähm. Hier müsstest du mir mal bitte den
> Zusammenhang erklären und wo sich Frau Weidel
> irgendwie konträr zu ihrem Lebenslauf oder ihrer
> privaten Situation äußert. Könnte es nicht eher
> sein dass dich stört, dass hier eine Vertreterin
> der AfD beweist, dass euer Klischeedenken halt
> doch nicht zutrifft?
Sie spricht öffentlich von kulturfremden Völkern, von Wohlstandsflüchtlingen und ist verheiratet mit einer Frau, die aus einem Land kommt, in dem vor noch gar nicht so langer Zeit ein Bürgerkrieg tobte. Ihre Ehefrau ist aus Sri Lanka her gekommen, entweder bereits mit ihren Eltern oder später alleine. Wenn in die Schweiz gekommen ist, um dort ein besseres Leben zu führen, ist Alice Weidel nicht auch mit einem Wohlstandsflüchtling verheiratet?
Sie stimmte mit Nein für die Ehe für alle, ist Teil einer homophoben Partei, die das traditionelle Familienbild propagandiert und jede auch nur kleinste Abweichung als linksversifftes Gender-Gaga und dergleichen abtut. Ihre Frau wirbt sogar aktiv für Gleichstellung.
Sie predigt von der sozial benachteiligten deutschen Bevölkerung und hat ihren Lebensmittelpunkt in der Schweiz. Sie zahlt keine Steuern in Deutschland und unterstützt so nicht den Sozialstaat.
Die AfD hat kein Interesse dem Kleinen Mann zu helfen, der soll sie nur wählen, weil er dumm genug ist auf leere Versprechungen herein zu fallen. Das geht klar aus dem Parteiprogramm hervor und dadurch lässt sich auch das Verhalten im Bundestag erklären.
Die AfD findet in Ausschüssen so gut wie nicht statt. Entweder sind sie abwesend, schlecht vorbereitet oder fallen nicht auf. Landen dann Themen des Ausschusses auf der Tagesordnung des Bundestags halten die Abgeordneten eine flammende Rede gegen den Gesetzentwurf, die dann medienwirksam inszeniert wird. Die anderen Parteien thematisieren dann bei ihrer Rede oftmals, dass die Partei im Ausschuss ihre Bedenken nicht geäußert hat. Da fehlte das Publikum.
Genau das gleiche Spiel spielen sie mit ihren Anträgen zur Beschlussfähigkeit. Da sitzt dann plötzlich eine fast vollständige AfD, während bei den anderen Parteien viele fehlen. Unser Parlament ist ein Arbeitsparlament. Da kommt es nicht allein auf Anwesenheit an. Aber natürlich sieht es für den Laien auf der Straße so aus, als wären die "Altparteien" nicht da, obwohl sie dafür bezahlt werden, die AfD aber schon.
Die Partei ist eben mehr Schein als sein und sie hat ein Ablaufdatum. Die innere Spannung nimmt zu und die Heterogenität der Partei wird ihr größter Feind. Eine Spaltung scheint mir nicht ganz unwahrscheinlich.
> Was soll am Frauenwahlrecht in der Schweiz
> schlecht sein? Dass es erst so spät eingeführt
> wurde oder willst du ernsthaft behaupten Frauen
> hätten in der Schweiz nicht dieselben Rechte wie
> Männer?
Man kann sich auch dumm stellen.
Das Frauenwahlrecht wurde in der Schweiz so spät eingeführt, weil es über die direkte Demokratie eingeführt werden musste und nicht über ein Parlament wie in den Ländern, in denen das Frauenwahlrecht wesentlich früher eingeführt wurde.