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Mitnahme-Mentalität? Mitnichten! - Rekordeinnahmen bei ZDF-Spendengala
Die real existierende Hilfsbereitschaft, die anscheinend in jedem Menschen schlummert, brach sich gestern unerwartet Bahn. In der Spendengala "Wir wollen helfen" kamen beeindruckende 40 Millionen Euro zusammen - die höchste Summe, die jemals im Fernsehen für einen guten Zweck gesammelt wurde. Selbst die Belegschaft von Opel, die ganz konkret um ihre Jobs bangen muss, brachte 100.000 Euro für die Tsunami-Opfer auf. Neben den dicken Brocken, 10 Millionen von der Deutschen Bank und knapp siebeneinhalb von Michael Schumacher, legten sich in ganz Deutschland die Menschen krumm, um ebenfalls einen bescheidenen Beitrag zu leisten. Kleingärtner, Schulklassen und Betriebe ließen den Hut herumgehen. Einzelpersonen spendeten bis zu einer Millionen Euro und die BILD-Zeitung, Mit-Initiator von "Wir wollen helfen", sah ihre kühnsten Erwartungen übertroffen. "Die Spendenbereitschaft zeigt, wofür die Menschen in unserem Lande einstehen", wird Chefredakteur Diekmann zitiert. Dieses Engagement zeigt vor allem, welches Potential in einer Gesellschaft vorhanden ist, der ständig Mitnahme-Mentalität und Egoismus unterstellt wird. Und die von den Medien zum Sozialneid und in die nackte Existenzangst getrieben wird. Der gute Zweck heiligt die Mittel - beim Spenden gibt es kein Nord-Süd-Gefälle, keine Ost-West-Schranken. Jeder gibt, was er hat. Keine Ursache, war doch selbstverständlich. Schade nur, dass es immer erst Katastrophen braucht, um diese Energie zu mobilisieren. 05.05.2005 - RüM/Quelle: RP Online
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