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"Star Trek: Discovery"-Überraschung: Netflix gibt alle Rechte auf
geschrieben von: TV Wunschliste, 17.11.21 11:05
Böse Überraschung für treue deutsche "Star Trek"-Fans: In einem überraschend angekündigten Deal hat Netflix weltweit alle seine Rechte an der Serie "Star Trek: Discovery" abgegeben, die damit zurück an ViacomCBS zurückgehen und durch Paramount+ ausgewertet werden. Das berichtet Deadline.

Die Neuigkeit kommt kurz vor dem Start der vierten Staffel von "Star Trek: Discovery", der am 18. November in den USA bei Paramount+ erfolgt - neben dem Verschwinden der bisherigen drei Staffeln von Discovery um "Mitternacht" am Mittwoch ("US-Zeit") bei Netflix wird also auch die vierte Staffel hierzulande nicht mehr bei Netflix veröffentlicht werden. Während es auf einer Feierveranstaltung von Paramount+ zu "Star Trek" vor einigen Monaten seitens der Produzenten noch hieß, die neue Staffel von "Discovery" werde weltweit am 19. November zu Netflix kommen (TV Wunschliste berichtete), hatte Netflix das Datum selbst nie bestätigt. Deutsche Fans müssen nun also darauf warten, dass Paramount+ durch eine angekündigte Zusammenarbeit mit Sky im Jahr 2022 nach Deutschland kommt (TV Wunschliste berichtete).

Der Abschied von "Star Trek: Discovery" von Netflix belegt zahlreiche Wandel im Streaming-Geschäft.

Netflix und "Star Trek"



Zum Start von "Star Trek: Discovery" im Jahr 2017 in den USA beim Streamingdienst CBS All Access stand der "TV-Rechte"-Inhaber von "Star Trek", CBS Corp. noch unabhängig auf eigenen Beinen und war fest in den USA verankert - aber auch irgendwie mit den Sendern CBS und Showtime auf das Land beschränkt. Für den damaligen Unternehmenschef Leslie Moonves war es ein gewaltiger Erfolg, "Discovery" an Netflix verkauft zu haben: Denn einerseits zahlte Netflix alleine schon mehr als das Produktionsbudget der Folgen als Lizenzgebühr. Der Dienst erwarb zudem auch SVoD-Rechte an allen anderen, älteren Trek-Serien, was ebenfalls nochmal Geld in die Kassen spülte.

Netflix-Verantwortliche ließen damals durchblicken, dass Netflix soetwas wie die "weltweite Streaming-Heimat" für "Star Trek" werden wollte, weswegen man eben auch die alten Serien zusammen mit der neuen erworben hatte - zumal die Rechteinhaber bei CBS ja keine Bestrebungen hatten, mit einem eigenen Dienst selbst weltweit anzutreten.

Die Sichtweise von Netflix zeigte erste Risse dadurch, dass vom "Discovery"-Miniserien-Spin-Off "Star Trek: Short Treks" nur wenige Folgen zu Netflix kamen. Die Risse wurden größer, als bekannt wurde, dass CBS für die weiteren Serien "Star Trek: Picard" und später "Star Trek: Lower Decks" mit Prime Video zusammen kam.

ViacomCBS expandiert mit Paramount+ in die Welt



Zwischenzeitlich haben sich auch bei den Rechteinhabern die Zeiten geändert: CBS Corp. wurde mit Viacom wiedervereint (Leslie Moonves entmachtet) und nimmt nach dem Rebranding von CBS All Access zu Paramount+ mit diesem Streaming-Dienst selbst die Eroberung der Welt ins Visier. So zeichnet sich ab, dass bei Paramount+ die Rechte an der jungen Animationsserie "Star Trek: Prodigy" ebenso wie am nächsten Spin-Off "Star Trek: Strange New Worlds" um die Enterprise unter Captain Christopher Pike (Anson Mount) ausgewertet werden.

Netflix: Eigene Inhalte statt Lizenzen



Damit war für Netflix wohl auch das Ende der (Kosten-Nutzen-)Fahnenstange erreicht: Statt weiter Geld für "Star Trek" auszugeben, investiert man nun wohl lieber in Inhalte, an denen man dann selbst alle Rechte hat.

Ähnlich war es damals schon bei dem prestigeträchtigen Serienpaket von Marvel gewesen, wo Netflix und die Produzenten sich auch über die Kosten nicht einig werden konnten (Netflix wollte weniger Episoden pro Staffel der Serien produzieren, was für Marvel unattraktiv war) - was dann zum Ende der Partnerschaft führte. Bei "Star Trek: Discovery" geht immerhin die Produktion weiter.

In die Röhre gucken bei dem Rechtepoker halt wieder mal die treuen Fans. Dabei haben die in Deutschland noch halbwegs "Glück", weil am Paramount+-Start hierzulande bereits konkret gestrickt wird, während in anderen Ländern dann offen ist, wann die neuen "Discovery"-Folgen kommen.

Nach einem gewaltigen Zeitsprung fast 1000 Jahre in die Zukunft war Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) am Ende der dritten Staffel endlich zum Captain der USS Discovery befördert worden. In Staffel vier bedroht eine gewaltige Schwerkraftanomalie den bekannten, bewohnten Weltraum: Die mit überlegener Überlicht-Technik ausgestattete Discovery wird zu einer der wichtigsten Waffen bei der Erforschung und Bekämpfung dieser Bedrohung (TV Wunschliste berichtete).

17.11.2021 - Bernd Krannich/TV Wunschliste
Bild: Paramount+


[www.wunschliste.de]

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