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Re: Alec Baldwin löst an Filmset tödlichen Unfall aus
WilliWinzig schrieb:
------------------------------------------------------- > Also, mit einem Unfall kann ich mich nicht so > recht anfreunden. Für mich ist es eher > Fahrlässigkeit, wenn nicht, sogar grobe > Fahrlässigkeit. > Ich bin bei der Bundeswehr an der Pistole P 1 > ausgebildet worden. Die Pistole wird bei der > Bundeswehr schräg nach unten gehalten, um einen > versehentlichen, ungewollten Schuss ins Leere > gehen zu lassen. Der Abzugsfinger liegt am > Schlitten und wird erst kurz vor dem Abfeuern an > den Abzugshebel gelegt. > Unser Leutnant (Sicherheitsoffizier bei den > Schießübungen) sagte immer in etwa: > "Wenn Sie noch Fragen haben, bleibt die Pistole > immer schräg nach unten gehalten. Fragen Sie, > aber bewegen Sie sich nicht. Wenn Sie versuchen, > sich mit Ihrem Körper und der Pistole auf die > neben Ihnen stehenden Aufsichtskräfte hin zu > drehen, werden Sie niedergeschlagen." > > Eine Schusswaffe muss immer so behandelt werden, > als wäre sie geladen (auch Herr Baldwin wäre > dazu verpflichtet gewesen) und bereit zum > Abfeuern. Ganz gleich, ob die Waffe mir mit der > Meldung "Pistole entladen, Patronenlager frei, > entspannt und gesichert." übergeben wird. > Eine Pistole wird niemals auf Menschen gerichtet > und schon gar nicht der Abzug betätigt.(Ausnahmen > Polizei, Personenschutz etc.. Diese werden immer > im Umgang mit der Schusswaffe weitergebildet) > Was Herrn Baldwin da eingefallen ist, wird wohl > immer ein Rätsel bleiben. > Bei den deutschen Polizeibehörden wird ebenfalls > die Waffe schräg nach unten gehalten. US-Polizei > hält die Waffe immer nach oben. Ob das besser > ist, kann ich nicht beurteilen. Ein Projektil, > welches gen Himmel abgefeuert wurde kann beim > Herunterfallen immer noch erheblichen, ja sogar > tödlichen Schaden anrichten. > > Warum übergibt man scharfe Schusswaffen Personen, > die mit dem Umgang von Feuerwaffen gar nicht > vertraut sind? > Warum werden bei Dreharbeiten zu einem Film nicht > Waffen benutzt, die nicht fähig sind gefährliche > Munition abzufeuern. Solche Waffen, die sich von > scharfen Waffen, in Gewicht, Aussehen und Größe, > nicht mehr unterscheiden gibt es schon seit ewig > und 3 Tagen. Für den Schuss sorgt heutzutage > Kollege Computer. > Ich glaube kaum, dass bei den "Rentnercops" oder > bei "Mord mit Aussicht", um nur zwei Beispiele zu > nennen, die Schauspieler echte Waffen bei sich > tragen. Auch (Aaron Le) als Hui Ko von den > Rentnercops, der ja beruflich bei der Berliner > Polizei ist, wird sicher nicht bei Dreharbeiten > seine eigene Waffe am Gürtel tragen. > > Alles in allem ist es für mich kein Unfall im > herkömmlichen Sinne. Eher "Dumm gelaufen" und das > ist schon mindestens fahrlässig. > Ich weiß natürlich nicht, ob Fahrlässigkeit > oder grobe Fahrlässigkeit in den USA ein > Straftatbestand ist. Rein rechtlich kann man Alec Baldwin keinen Vorwurf machen, und innerhalb der Realitäten am Set war er auch nicht verantwortlich. Dennoch stimme ich Deinen Aussagen im großen und ganzen zu. Ich selbst war über 10 Jahre Waffenträger. Für mich wäre es selbstverständlich jede Waffe die man mir gibt, sofort auf ihren Zustand zu überprüfen- einschließlich der Munition. Nun habe ich aber eben Dienst an der Waffe geleistet, mir ist es in Fleisch und Blut übergegangen. Ein Schauspieler empfindet das sicher anders. Ich wäre dafür, das man nun neue Sicherheit Standdarts einführt. Jeder am Set, der mit Waffen zu tun hat, sollte eine grundsätzliche Ausbildung über den Umgang bzw. eine korrekte Sicherheitsüberprüfung von Waffen erhalten . In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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