Bei den "Butterfahrten" konnte man mit dem Schiff nach Helgoland fahren z. B. um in der Gruppe oder allein die Insel zu besichtigen, zu wandern oder zollfreie Ware, soviel du wolltest, einzukaufen. Eine Verkaufsveranstaltung mit Anwesenheitspflicht gab es meines Wissens nicht. Vor dem Zoll auf dem Festland hattest du nichts zu befürchten, solange du die Freimengen an Zigaretten, Kaffee, Alkohol, Parfüm etc. eingehalten hast. Hast du versucht, zollpflichtige Ware am Zoll vorbei zu schmuggeln und bist kontrolliert worden, dann wurde es "interessant".

Bei den Kaffeefahrten "ohne Kaufzwang" wurde peinlichst darauf geachtet, das möglichst jeder an der Verkaufsveranstaltung teilnimmt, ob er wollte oder nicht. Man hat die Leute teilweise so unter Druck gesetzt, das sie dann doch, nur um endlich ihre Ruhe zu haben, die weit überteuerte Heizdecke gekauft haben. Wer hart geblieben ist und nichts gekauft hat, hatte unter den Veranstaltern keine Freunde gefunden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.21 19:55.