Von 1996 bis 2005 feierte RTL mit der satirischen Talkshow "7 Tage, 7 Köpfe" Riesenerfolge und heimste zahlreiche Preise ein. Offenbar hat man sich in Köln im Zuge der eigenen Neuausrichtung hin zu mehr Relevanz an das Kultformat erinnert und startet kurz vor der Bundestagswahl eine ähnlich gelagerte Comedyshow: Ab dem 23. September diskutieren mehrere Comedians donnerstags um 23.15 Uhr die "RTL Topnews" der Woche.

Als Moderatorin fungiert Neuzugang Sarah Valentina Winkhaus, die damit quasi in die Fußstapfen von Jochen Busse tritt. Zusammen mit jeweils vier Comedians wie Ilka Bessin, Faisal Kawusi, Özcan Cosar, Bastian Bielendorfer, Till Reiners sowie wechselnden Gästen sollen die Nachrichten der Woche aus Politik, Sport und Gesellschaft kräftig durch den Satire-Wolf gedreht werden - nach Senderangaben ganz ohne Gefasel, Floskeln und Blabla. Auch Einspieler zu Themen, die die Gemüter erregen, soll es geben. RTL verspricht ein Format für all diejenigen, die Talk-Shows und aktuelle Nachrichten nur noch mit Humor ertragen.

Brainpool steht im Auftrag von RTL als Produktionsfirma hinter den "RTL Topnews". Executive Producer ist Andreas Pützer und Creative Producer Dominique Curtis Daly. Joy Chun und Adrian Draschoff fungieren als Head-Autoren, die Executive Producer seitens RTL sind Nico Rossmann, Cedric Theisen und Dörte vom Berg unter der Leitung von RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner.

Konzeptionell scheint man eine Mixtur aus "7 Tage, 7 Köpfe", der "heute-show" und "Mario Barth deckt auf!" an den Start bringen zu wollen. Der Sendeplatz war in der jüngeren Vergangenheit allerdings nicht von Erfolg gekrönt: Zuletzt ging hier "Täglich frisch geröstet" völlig baden, zuvor war auch "Pocher - gefährlich ehrlich!" nicht gerade ein Überflieger. Zuschauerzahlen wie bei "7 Tage - 7 Köpfe", das in einer Zeit vor Netflix, Prime Video und Co. freitags um 22.15 Uhr lief, sollte man ohnehin nicht erwarten: Damals sahen bis zu sieben Millionen Menschen zu.

25.08.2021 - Dennis Braun/TV Wunschliste
Bild: TVNOW/Philipp Rathmer, Esra Rotthoff, Fahim Farooq, Guido Schroeder, Frank Hempel

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