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Kritik am WDR
Helmprobst schrieb:
------------------------------------------------------- > "Deppi" - eigentlich für fundierte > Hintergrundberichte bekannt - sollte es selbst am > besten wissen: Sensationsjournalismus, der > womöglich live über Millimeterangaben zu > steigenden Pegeln berichtet, brauchen wir nicht, > wenn keine wesentlich neuen Fakten/ Erkenntnisse > vorliegen. Daher halte ich die Kritik nicht für > gerechtfertigt und finde es gut, dass der WDR an > seinem geplanten Programmablauf gestern Abend und > in der Nacht festgehalten hat. Und woher weiss der > Mann bereits um diese Uhrzeit, dass es heute oder > mogen nicht vielleicht doch einen "Brennpunkt" > geben wird, der die Ereignisse journalistisch > sauber recherchiert wie gewohnt einordnet? > "Brennpunkte" kommen doch ohnehin immer sehr > kurzfristig ins Programm. Wahrscheinlich hat er > die ARD mit BILD-TV verwechselt... Ich kann absolut nachvollziehen, dass es im WDR-Fernsehen letzte Nacht keine stundenlangen voyeuristischen Livestrecken gab. Man hätte aber wenigstens in kurzen Nachrichtensendungen über die immer dramatischere Lage und die damit verbundenen Gefahren für Leib und Leben informieren können. Es gab aber zwischen 22:30 Uhr und 10:55 Uhr keine einzige aktuelle Sendung, nur ein dürres Laufband nach Mitternacht. Dort wurde auf Berichte in allen WDR-Radiosendern zur vollen und halben Stunde verwiesen. Um 2:30 Uhr lief auf WDR 2 eine einminütige (!) Nachrichten-Sonderausgabe, die in die ARD-Popnacht eingeblendet wurde. Das ist schon sehr, sehr armselig. Der heutige Kommentar des (vorsichtig ausgedrückt) sehr meinungsfreudigen [www.dwdl.de] -Chefredakteurs ist zwar in der Wortwahl überzogen, aber im Kern nicht falsch. Es scheint im WDR ein strukturelles Problem zu geben, das zur ständigen Vernachlässigung der Regionalberichterstattung führt. Mir fällt das auch immer wieder an der "Aktuellen Stunde" auf, die ein ziemlich konzeptloses Sammelsurium aus regionalen, nationalen und internationalen Nachrichten ist. Aus dem eigenen Bundesland berichtet die Redaktion nur dann, wenn sie das Thema auch landesweit für wichtig hält. Für alles andere verweist sie auf die Lokalzeiten. Als Düsseldorfer bin ich mit meiner Lokalzeit auch relativ zufrieden (die Krefelder oder Mönchengladbacher werden das sicher anders sehen), aber wenn ich auch wichtige Dinge aus benachbarten Städten wie Leverkusen, Wuppertal, Essen oder Duisburg mitbekommen will, muss ich noch vier weitere Lokalzeiten gucken. In der "Aktuellen Stunde" kümmert sich der WDR einfach zu wenig um sein eigenes Sendegebiet. Ich habe den Eindruck, dass das in fast allen anderen Dritten Programmen besser gelöst ist. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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