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"Black-ish": US-Sitcom-Erfolg mit später deutscher Fernsehpremiere
geschrieben von: TV Wunschliste, 15.05.21 19:41
In den Vereinigten Staaten ist "Black-ish" bei ABC zum kleinen Comedy-Phänomen mit zwei Spin-Offs geworden, in Deutschland hatten die TV-Verantwortlichen bisher Manschetten, mit der Serie auf Quotenfang zu gehen. Nun kommt die Familiensitcom zu ihrer späten TV- und gleichzeitig Free-TV-Premiere: Ab dem 28. Mai nimmt Super RTL das Format ins Programm auf und zeigt immer am Freitag- und Samstagabend Marathonprogrammierungen.

Den Auftakt gibt es am 28. Mai um 21.55 Uhr, dann werden fünf Episoden gezeigt. Danach hängt die Startzeit und die jeweilige Anzahl der Folgen vom Vorprogramm ab - genauer gesagt der Laufzeit des Spielfilms, der an den beiden Wochentagen jeweils um 20.15 Uhr startet. Pro Block laufen drei bis fünf Episoden.

In den USA war "Black-ish" im Windschatten des Quotenerfolgs "Modern Family" bei ABC gestartet. Im Zentrum steht Andre Johnson (Anthony Anderson), der sich aus bescheidenen Ursprüngen zum erfolgreichen Werbefachmann hochgearbeitet hat. Seine Frau Rainbow "Bow" Johnson (Tracee Ellis Ross) ist Ärztin. Den vier Kindern Andre jr. aka Junior (Marcus Scribner), Zoey (Yara Shahidi), sowie den Zwillingen Jack (Miles Brown) und Diane (Marsai Martin) fehlt es an nichts - sie sind das komfortable Leben in der oberen Mittelschicht gewohnt.

Als für Andre eine Beförderung ansteht, muss er sich Gedanken um sein Selbstverständnis machen. Denn in der Firma scheint man ihn als "Fachmann" für urbane Kultur zu sehen: Jemand, der weiß, wie man Afro-Amerikanern Sachen verkauft. Und der Einzige in der Firma, auf den sich die Blicke richten, wenn das Thema Schwarze aufkommt, weil er der einzige Schwarze in gehobener Position ist.

Dabei sieht er sich vor allem als guten Werbefachmann. Punkt. Er hatte sich für den jüngsten Auftrag redlich um den Verstand gebracht, weil er sich gar nicht vorstellen konnte, dass er aus "Quotengründen" die Beförderung erhalten würde.

Dadurch fällt ihm auch auf, dass seine Kinder - vor allem durch den Fernseher erzogen - so gar keine Ahnung von den besonderen kulturellen Erfahrungen und Werten haben, mit denen er selbst aufgewachsen war - Junior etwa bringt die Idee vor, nach jüdischem Vorbild eine Bar Mitzwa wie sein Kumpel abzuhalten, um die ganzen (Geld-)Geschenke abzugreifen. Andre beschließt, seinen Kindern mehr von ihrer kulturellen Identität zu vermitteln, natürlich zuerst mit dem Holzhammer - letztendlich will er ihnen aber nicht die Kultur der Black People of Color in den USA aufzwingen, aber sie sollen doch etwas wissen, was es ist, black....ish zu sein. Er selbst stellt sein neu gefundenes Selbstverständnis dadurch heraus, dass er seinen Namen in Dre abkürzt. Neben diesem Twist ist "Black-ish" aber auch einfach eine klassische Sitcom, in der die Mutter eher besonnen, der Vater von Selbstüberschätzung geprägt ist, Junior ein Einfaltspinsel und die beiden kleinen Zwillinge einfach nur süß. Ergänzt wird der Cast durch Laurence Fishburne, der als Dres Vater an Bord ist - und die Serie gleichzeitig als Produzent bei ABC untergebracht hatte.
US-Trailer zum Serienstart von "Black-ish" (englisch)




Der RTL-Gruppe war die Sitcom durch einen Rahmenvertrag mit ABC Studios zugefallen. Wie mit allen Sitcoms - "Modern Family" oder "Brooklyn Nine-Nine" - wusste die Gruppe aber nie etwas damit anzufangen. So kam die 2014 in den USA gestartete Serie 2017 spät und anscheinend als Billigeinkauf - durch gleich mehrere Streamingangebote - zur Deutschlandpremiere.

In den USA war "Black-ish" die erste Serie, die im Windschatten der "Modern Family" ebenfalls gute Quoten erzielte und später auch auf eigenen Beinen stehen konnte.

In den USA wurde just beschlossen, die Serie nach der achten Staffel auslaufen zu lassen (TV Wunschliste berichtete). Das Format hat ein Spin-Off um die späteren College-Abenteuer von Tochter Zoey als "Grown-ish", in den USA wurde das Prequel "Mixed-ish" gerade nach zwei Staffeln eingestellt: Mutter Rainbow Johnson erzählt darin von ihren Jugenderlebnissen, die gleichsam dadurch geprägt waren, dass ihre Eltern lange Zeit als Hippies in einer Komune gelebt hatten und dadurch, dass sie und ihre Geschwister zu einer frühen Zeit einer Ehe entsprangen, die wahrgenommene "Rassengrenzen" zwischen Schwarz und Weiß überwunden hatte.

15.05.2021 - Bernd Krannich/TV Wunschliste
Bild: ABC Studios


[www.wunschliste.de]

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  "Black-ish": US-Sitcom-Erfolg mit später deutscher Fernsehpremiere
TV Wunschliste 15.05.21 19:41 546 
  Re: "Black-ish": US-Sitcom-Erfolg mit später deutscher Fernsehpremiere
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  Re: "Black-ish": US-Sitcom-Erfolg mit später deutscher Fernsehpremiere
Helmprobst 01.06.21 19:10 223 
  Re: "Black-ish": US-Sitcom-Erfolg mit später deutscher Fernsehpremiere
Helmprobst 16.09.21 13:48 161 


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