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?ro?ma (?r?ma)

Selbstbezeichnung der Angehörigen einer (mit Ausnahme Südost- und
Ostasiens) weltweit verbreiteten ethnischen Minderheit indischer Herkunft;
ihre Dialekte werden unter der Bezeichnung Romani zusammengefasst. Seit
etwa 800 n. Chr. waren die Roma zu einem Wanderleben genötigt (in
Deutschland erstmals 1407 erwähnt); auch in der Neuzeit zahlreiche
Verfolgungen und Vertreibungen aus verschiedenen Ländern, wodurch sich in
nahezu jedem Land Westeuropas kleinere "nationale" Bevölkerungsgruppen
(z.B. in Frankreich "Manouches", in Deutschland u. a. mitteleuropäischen
Staaten "Sinti") bildeten, die meist innerhalb der Landesgrenzen
umherzogen. Höhepunkt der Verfolgungen im nationalsozialistischen
Machtbereich (Deportationen, Massenvernichtung); auch nach 1945
Diskriminierungen. Seit 1956 Gründung eigener Bürgerrechtsgruppen und
Verbände (1982 Zentralrat der Deutschen Sinti und Roma); die Zahl der
Sinti und Roma wird auf 7 bis 9 Mio. geschätzt (in Deutschland etwa 40.000
Sinti und 20.000 Roma). Die angegebene Aussprache wurde auf dem
ADB-Anwendertreffen am 15.06.2012 ARD-weit sowie für Österreich und die
Schweiz vereinbart; die Aussprache in Klammern bildet den Gebrauch von
Teilen der Angehörigen der Ethnie ab. "Roma" ist der Plural (maskulin) -
im Singular: Rom; die feminine Form ist: Romni, Plural: Romnija.