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"The Crown", "Das Damengambit" und "Nomadland" dominieren 78. Golden Globes
Zwiespältig lief die Verleihung der 78. Golden Globes in der Nacht zum Montag ab. Einerseits, weil sich die Veranstalter der Hollywood Foreign Press Association (HFPA) dazu entschieden hatten, die Zeremonie in Zeiten von Corona auf zwei Bühnen abzuhalten: Eine in New York, eine in Los Angeles.
Damit konnten die Globes zumindest die Gastgeberinnen Tina Fey und Amy Poehler auf die Bühne hohlen und zudem sicherstellen, dass Prominenz auf der Bühne die Kategorien ankündigen konnten - die Dankesreden wurden allerdings von den jeweiligen Gewinnern per Zoom zugespielt, wobei technisch nicht immer alles rund lief. Generell gaben erste Kritiken der Veranstaltung durch die Bank schlechte Noten. #TimesUpGlobes-KontroverseAndererseits hatte sich die HFPA in diesem Jahr bei Mitgliedern der Unterhaltungsindustrie unbeliebt gemacht, indem verschieden schwarze Künstler und (vor allem) deren Serien es nicht auf die Nominierungsliste geschafft hatten, auch wenn sie etwa als heiße Oscar- und Emmy-Hoffnungen gehandelt werden - Kritik lief unter dem Slogan #TimesUpGlobes. Im Vorfeld der Zeremonie hatte die Los Angeles Times zudem veröffentlicht, dass die eher geheimniskrämerische HFPA unter ihren aktuell nur 87 Mitgliedern auch kein einziges schwarzes Mitglied habe. Als Reaktion auf diese Erkenntnis wurde von Ellen Pompeo ("Grey's Anatomy") in einem als offener Brief veröffentlichten Statement an die Mitglieder der HFPA und das weiße Hollywood(s. u.) dazu aufgerufen, diese offensichtliche Unausgewogenheit zu ändern, da sie inakzeptabel sei. Es sei eben an jenen, denen Hollywood große Privilegien gebracht habe, die selbst geschaffenen Probleme nun selbst zu ändern, und nicht Sache der Schwarzen-Community oder anderer People of Color. Man dürfe nicht still bleiben, sondern müsse sich nun aktiv hinter die notwendigen Änderungen stellen. Die HFPA hatte noch vor der Veranstaltung mit einem Statement eingelenkt: Wir haben die Absicht dafür zu sorgen, dass unsere Mitgliederschaft die Communities überall auf der Welt widerspiegelt, die Film und Fernsehen lieben sowie die Darsteller, die für ihre Unterhaltung und Aufklärung sorgen. Wir haben verstanden, dass wir Schwarze in unsere Mitgliedschaft aufnehmen müssen, ebenso Mitglieder von anderen unterrepräsentierten Herkunftsgebieten, und wir werden umgehend damit beginnen, einen Plan zum Einsatz bringen, der dieses Ziel so schnell wie möglich Realität werden lässt. Die PreisträgerWegen Corona und der langen Theaterschließungen hatte die HFPA ihre Veranstaltung um knapp sechs Wochen nach hinten geschoben. Auch wurden dadurch Filme für den diesjährigen Wettbewerb zugelassen, die bis zum einschließlich 28. Februar in die Kinos kommen würden (sonst ist der Jahreswechsel das Enddatum). Preise wurden in elf Serien- und 14 Film-Kategorien vergeben. Ehrenpreise
Ausgangslage"The Crown" führte die die Nominierungslisten im Drama-Bereich mit insgesamt sechs Einträgen in vier Kategorien an, gefolgt von der Comedy "Schitt's Creek" mit fünf Nominierungen, während "The Undoing" und "Ozark" jeweils mit vier Nominierungen ins Rennen gingen. Am Ende gelang "The Crown" ein Durchmarsch mit Serien- und Darstellerkategorien und erhielt die Preise in allen vier Kategorien, in denen man nominiert war. Bei den Comedyserien konnte sich "Schitt's Creek" mit zwei Preisen für die letzte Staffel vom Bildschirm verabschieden, während bei den Miniserien "Das Damengambit" und dessen Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy mit zwei Siegen die Nase vorne hatte. Netflix konnte sechs der elf TV-Kategorien gewinnen, je ein weiterer Preis ging an Apple und Prime Video - womit 73 Prozent der Preise an Streaming-Anbieter verliehen wurden. Der Film "Nomadland" wurde der erste Film-Gewinner in der 78-jährigen Globes-Geschichte, bei dem eine Frau im Regiestuhl saß: Chloé Zhao, die auch den Regie-Globe holte. Posthum erhielt der verstorbene Chadwick Boseman eine Auszeichnung für den Netflix-Film "Ma Rainey's Black Bottom". Mit Globes als Comedy-Film und für Hauptdarsteller Sacha Baron Cohen konnte auch "Borat Anschluss Moviefilm" zweifach punkten, ebenso "Soul" als Animationsfilm und für die beste Musik. SerienkategorienDramaserieDarsteller in einer Dramaserie
Darstellerin in einer Dramaserie
Comedyserie oder Musical-SerieDarstellerin in einer Comedyserie/Musical-Serie
Darsteller in einer Comedyserie/Musical-Serie
TV-Film oder MiniserieDarsteller in einem TV-Film/Miniserie
Darstellerin in einem TV-Film/Miniserie
Nebendarsteller in einer TV-Produktion
Nebendarstellerin in einer TV-Produktion
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01.03.2021 - Bernd Krannich/TV Wunschliste Bild: Netflix [www.wunschliste.de]
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