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Re: Signalwirkung im "Sechserpack"-Gerichtsstreit: Sat.1 zur Offenlegung der Werbeeinnahmen verurteilt
Hollywood hatte schon immer Zweitverwertungen, bis in die 80er herein waren es meistens eben Kino-Rereleases, danach verbreiteten sich auch Video und TV Auswertungen. Seit das Studiosystem (Schauspieler ist an Studio gebunden) in den 60ern sich auflöste, waren die Schauspieler in Hollywood stets einer der stärksten Berufsvereine dort. Seit den 80ern explodieren ja auch quasi deren Gagen. Andere Bereiche dagegen werden gerne vernachlässigt, was man zB bei den Streiks der Drehbuchschreiber und Synchronsprecher in den USA gesehen hat. Nicht-Mitglieder wurden und werden aber auch heutzutage noch ausgenutzt, sowas wie bei Pink Floyd würde sicherlich auch heute noch passieren.
Schauspieler werden zudem auch oft zu Produzenten, nicht weils Risiki ist, sondern, weil die einfach zu wichtig für die Serie sind. Die verlangen dann mehr Gage und Mitspracherecht, und die bekommen sie dann meist auch, wenn sie erfolgreich sind. Ob das gut ist, ist ne andere Frage, nicht jeder Schauspieler sollte in kreative Prozesse eingreifen. Bei der Gewinnbeteiligung kann man auch tricksen, da sollte man tunlichst drauf achten, dass man am Bruttogewinn beteiligt wird. Denn es gibt das so genannte "Hollywood Accounting", da sind bestbezahlte Buchhalter mit beschäftigt, Filme die eine Milliarde eingenommen zu haben ins Minus zu berechnen. Eben wegen etwaiger Gewinnbeteiligungen und vor allem Steuerzahlungen. Ein Beispiel hier ist zB Stan Lee, der 10% Netto-Gewinnbeteiligung an den Spider-Man Filmen hatte und bei den Pre-Marvel Filmen (jeder Film erzeugte ungefähr 800 Millionen Umsatz) keinen Cent bekam. Harry Potter 3 hatte bei nem Umsatz von fast 1 Milliarde sogar 167 Millionen Verlust verzeichnet. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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