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Marvel-Kahlschlag: Netflix beendet "Jessica Jones" und "The Punisher"
Der Kahlschlag ist perfekt: Was von Branchenbeobachtern bereits vermutet und von Fans befürchtet wurde, ist nun offiziell: Netflix hat sich nach dem Aus von "Marvel's Luke Cage", "Marvel's Daredevil" und "Marvel's Iron Fist" jetzt auch von "Marvel's Jessica Jones" und "Marvel's The Punisher" getrennt. Beide Marvel-Serien werden bei dem Streamingdienst nicht fortgesetzt, wie Deadline Hollywood berichtet. "The Punisher" ist bereits Geschichte - und das, nachdem die zweite Staffel vor gerade mal einem Monat bei Netflix erschienen ist. Fans von "Jessica Jones" dürfen sich noch auf eine dritte Staffel freuen, die im Verlauf diesen Jahres veröffentlicht werden soll. Danach ist das Marvel-Kapitel, das 2013 bei Netflix begann, zu den Akten gelegt. "Wir bedanken uns bei Marvel für die ergiebige, fünfjährige Partnerschaft - und bei den leidenschaftlichen Fans, die die Serien von Anfang an verfolgt haben", so Netflix in einem offiziellen Statement. Marvel hingegen lässt Raum für Spekulationen für die Zukunft: "Unser Network-Partner mag entschieden haben, dass er nicht länger die Geschichten diese großartigen Charaktere erzählen möchte, aber... ihr kennt Marvel besser." Man muss kein Philosoph sein, um zu erkennen, dass dies eine Anspielung auf den kommenden Disney-Streamingdienst Disney+ ist. Die Zusammenarbeit zwischen Netflix und Marvel ist beendet, doch noch in diesem Jahr will Disney seinen eigenen Streamingdienst starten und Netflix gehörig Konkurrenz machen. Da Marvel schon längst zum Disney-Konzern gehört, dürften die Charaktere und entsprechende Produktionen unter dem eigenen Dach bei Disney+ eine durchaus große Rolle spielen - in welcher Form auch immer. Bezogen auf Netflix ist dies der Anfang einer sich abzeichnenden Entwicklung: Immer mehr Produktionsstudios und Anbieter wollen ihre eigenen Streamingdienste an den Start bringen, anstatt lediglich Zulieferer für Netflix oder Prime Video zu sein. Aus Anbieter- und Wettbewerbssicht ein nachvollziehbarer Schritt - doch Konsumenten werden sich wohl oder übel darauf einstellen müssen, künftig nicht mehr alle interessanten Serien bei einem einzigen Dienst zu finden und stattdessen für diverse Abos unterschiedlicher Dienste tiefer in die Tasche greifen müssen. 18.02.2019 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: Netflix [www.wunschliste.de]
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