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"Schatten der Mörder - Shadowplay": Serienkillerthriller mit Taylor Kitsch und Nina Hoss und zuviel Plattitüden
geschrieben von: TV Wunschliste, 29.10.20 13:53
Filme und Serien über Kriegszeiten gibt's jede Menge, über den Kalten Krieg ebenso und über die Zwischenkriegszeit ohnehin - "Babylon Berlin" sei hier stellvertretend genannt. Über die unmittelbare Nachkriegszeit gibt es dagegen weit weniger zu sehen - da fallen einem höchstens die sogenannten Trümmerfilme von früher ein, die teils noch im echten Schutt der späten Vierzigerjahre gedreht wurden: "Eine auswärtige Affäre" mit Marlene Dietrich, "Deutschland im Jahre Null" von Roberto Rossellini oder Wolfgang Staudte "Die Mörder sind unter uns".

Insofern war es keine schlechte Idee, was sich der schwedische "Die Brücke"-Co-Autor Måns Mårlind da ausgedacht hat: eine Mischung aus Historienpanorama, Melodram und Mystery-Thriller, angesiedelt im Hitzesommer des Jahres 1946 in Berlin, dessen Ruinen und Trümmerberge auch ein Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur das Stadtbild bestimmen. Mårlind selbst inszenierte die acht Folgen (die das ZDF an vier Abenden jeweils im Doppelpack zeigt) mit seinem langjährigen Regiepartner Björn Stein, mit dem zusammen er schon die Serie "Midnight Sun" und "Underworld Awakening" drehte. Eines fällt zur Inszenierung sofort auf: Kein düster-monochromes Nachkriegsszenario gibt es hier zu sehen. Das gezeigte Berlin, obgleich in Schutt und Asche, ist nicht das trostlose Berlin, das man von Schwarzweißfotos kennt, im Gegenteil, tagsüber dominiert die Sommersonne, die Buntheit der Kleidung flanierender Frauen. Schon der australische Film "Lore" inszenierte die Nachkriegszeit in derart sonnigem Kolorit - ein guter Kontrast zu den Hunger- und Chaos-Abgründen jener Zeit.

In dieses Berlin also reist zu Beginn der US-amerikanische Cop Max McLaughlin, mit Lederjacke, Hosenträgern, Fluppe und wohlgestylt unrasiertem Out-of-Bed-Look gespielt vom kanadischen Star Taylor Kitsch ("Friday Night Lights", "John Carter - Zwischen zwei Welten"). Kitsch selbst fungierte auch als Produzent dieser stargespickten kanadisch-deutschen Co-Produktion (die in Prag gedreht wurde, wie so viele Produktionen, die in der europäischen Vergangenheit spielen). McLaughlin hatte eine deutsche Mutter, wuchs als Polizistensohn in Brooklyn auf und ging selbst zur Polizei - jetzt soll er im zerstörten und in vier Sektoren aufgeteilten Berlin so etwas wie eine funktionsfähige Polizeieinheit aufbauen, während er zugleich darauf hofft, seinen im Krieg verschollenen Bruder, einen Soldaten, zu finden.

Warum trotz des interessanten Ansatzes bei der Umsetzung die Kritik überwiegt, klärt unsere TV-Kritik zu "Im Schatten der Mörder - Shadowplay" auf.

Das ZDF zeigt "Schatten der Mörder - Shadowplay" vom 30. Oktober bis 2. November täglich (die ersten beiden Doppelfolgen je ab 20.15 Uhr, die letzten beiden ab 22.15 Uhr). Ab 30. Oktober sind alle Folgen in der ZDFmediathek abrufbar.
Trailer zu "Schatten der Mörder - Shadowplay"




29.10.2020 - Gian-Philip Andreas/TV Wunschliste
Bild: ZDF/Stanislav Honzik


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TV Wunschliste 29.10.20 13:53 250 
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chrisquito 29.10.20 14:19 368 


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