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Re: Trash-TV-Overkill: Wie viele "Sommerhaus"-Klone und Insel-Kuppelshows (v)erträgt das deutsche Fernsehen noch?
Einige Gedanken zum obigen Text:
1. Dieses Phänomen (bestimmte Programmfarbe überschwemmt den Markt) ist nun wirklich nicht neu und ist schon seit Jahrzehnten zu beobachten: In den 90ern waren es Game- und Talkshows im Tages- bzw. Actionshows im Abendprogramm. Dann kamen Gerichtssendungen im Tages- und Quizshows im Abendprogramm. Gefolgt von Koch- und Scripted-Reality-Formaten. Nun sind es eben die Promi-Reality-Formate. Wird in einigen Jahren (oder früher) vermutlich auch wieder weniger, ehe wieder was Neues ausgeschlachtet wird. 2. Lasst es doch immer die gleichen Nasen sein. Scheinbar machen sie ihren Job gut, sonst würden sie nicht immer wieder aufs Neue gebucht. Mir lieber, sie verdienen sich ihre Brötchen so, als dass sie andernfalls eventuell der Allgemeinheit auf der Tasche liegen. Im TV tun sie wenigstens niemand was und man kann sie getrost abschalten. 3. Ob unterm Strich eine Sendung wie den "Kampf der Realitystars" mehr Menschen sehen wollen als eine fiktionale US-Serie, weiß ich nicht. Vielleicht wurde die Serie schlicht im Vorfeld von vielen schon gestreamt. In Zeiten von Stremingplattformen muss das Fernsehen i.m.A. auf Eigenproduktionen setzen. Und derlei Formate sind zudem günstig zu produzieren und erreichen ein großes Publikum bzw. falls nicht, ist es nicht weiter schlimm. Gut gewirtschaftet, sag ich da. Und jeder Privatsender, auf denen all die Formate ja laufen, ist nunmal ein Wirtschaftsunternehmen. 4. Würde mich selbst nicht als Trash-TV-Fan bezeichnen, aber ab und an kann man sich nach einem (auch kognitiv) anstrengenden Tag von so was schon berieseln lassen. Dennoch: Trash-TV-Fans als "alles fressende Wiederkäuer" zu bezeichnen, finde ich grenzwertig. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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