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Re: "Hollywood" - Serie auf Netflix
Es hätte einfach klarer sein sollen, dass es nur ein Märchen ist. Ich fand die ersten Folgen noch gut, aber dann driftet die Serie einfach ins unglaubwürdige ab. Das ist das USA der McCarthy Ära, wo Segregation noch allgegenwärtig war. Auch wenn Hollywood/Kalifornien schon immer einer der progressivsten US Staaten war, ist das einfach 20 Jahre zu früh um glaubwürdig zu sein.
Wie gesagt, die ersten Folgen sind eigentlich gelungen und stellen das Hollywood von damals gut dar. Aber dann übernimmt der Wunschtraum. Dabei hätte man das imo auch glaubwürdig zu Ende bringen können, wäre halt nicht für alle positiv ausgegangen. Was ich aber absolut nicht verstehen konnte ist die Rolle von Jim Parsons. Der echte Henry Willson war ein homosexueller Schauspielagent, der bestenfalls seine Klienten zu Sex nötigte und Karriere versprach, schlimmstenfalls eine homosexuelle Version von Harvey Weinstein. Jedenfalls dachte ich, das Hollywood dank "Me too" da weiter ist, aber das Parsons hier immer noch relativ positiv gezeichnet wird (mit dunklen Seiten), hat mich einfach enttäuscht. Wenn schon perfektes Märchen, dann hätte man ihn auch als den eigentlichen Schurken darstellen sollen. Das wurde aber ganz bewusst vermieden um das Narrativ nicht zu schädigen.
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