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Neue Dokureihe: "Mütter machen Porno" in Sat.1
Sat.1 kündigt ein äußerst ungewöhnliches Doku-Projekt an: Am 22. und 29. Juli zeigt der Bällchensender jeweils um 20.15 Uhr die neue Sendung "Mütter machen Porno". Dabei handelt es sich um die deutsche Adaption des britischen Vorbilds "Mums Make Porn", das im Vorjahr bei Channel 4 ausgestrahlt wurde.
Sat.1 und die zuständige Produktionsfirma RedSeven Entertainment wollen eine andere Sichtweise auf Pornographie eröffnen und der Tatsache Rechnung tragen, dass entsprechende Bilder und Videos allgegenwärtig und für jeden Nutzer im Internet nur wenige Mausklicks entfernt sind. Der negative Ruf haftet Pornographie vor allem deshalb an, dass viele Darstellungen als sexistisch, gewalttätig und frauenverachtend wahrgenommen werden. Dass es auch anders geht, soll nun "Mütter machen Porno" beweisen. Stell dir vor, dein Sohn oder deine Tochter gucken solche Videos und haben vorher überhaupt keien Erfahrung mit dem anderen Geschlecht gesammelt. Die denken, das ist normal, sagt etwa die zweifache Mutter Jasmine. Die Dokumentation begleitet sie und vier weitere Mütter, die genug von den üblichen Porno-Strukturen haben und eine bessere Alternative an den Start bringen möchten. Als Produzentinnen drehen die fünf Mütter einen eigenen Porno, in dem sie mit den üblichen Klischees aufräumen wollen. Der Ansatz: Es soll der ganz normale liebevolle Geschlechtsakt zwischen zwei gleichberechtigten Menschen gezeigt werden - ohne inszenierte Ekstase, Gewalt oder Unterwerfung. Der Film soll Heranwachsenden ein realistisches Bild von Sex vermitteln - mit "Menschen, die aussehen wie du und ich", die sich auf Augenhöhe, leidenschaftlich und wertschätzend begegnen. Doch die Mütter müssen feststellen, dass dies leichter gesagt als getan ist. Die Entwicklung der Storyline und die Suche nach passenden Darstellern entpuppen sich als große Herausforderungen. Auch die Frage, was "normaler Sex" eigentlich ist, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Im großen Finale der Doku werden die Mütter den produzierten Film ihren Kindern zeigen... Paula Lambert, Sex- und Beziehungsexpertin beim Sender sixx, wird die Dokumentation in den Gesamtkontext "Heranwachsende und Pornographie" einordnen. Den produzierten Porno "Vanilla X - Der Film" bekommen die TV-Zuschauer nicht zu sehen - zumindest nicht komplett. Im Anschluss an den zweiten Teil der Doku werden aber ausgewählte Szenen in einer kommentierten und nach den Vorgaben des Jugendschutzes geschnittenen Fassung gezeigt. 01.07.2020 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: Sat.1 [www.wunschliste.de]
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