und hier ein Beispiel vom Irrsinn der anderen Art ..
Die Denkmalschutzbehörde will laut einem Medienbericht ein "Judensau"-Relief an der Sankt-Stephanie-Kirche in Calbe (Sachsen-Anhalt) nach der Restaurierung wieder aufhängen.
Die Tiermetapher „Judensau“ bezeichnet ein im Hochmittelalter entstandenes häufiges Bildmotiv der antijudaistischen christlichen Kunst. Es sollte Juden verhöhnen, ausgrenzen und demütigen, da das Schwein im Judentum als unrein (hebräisch tame) gilt und einem religiösen Nahrungstabu unterliegt. Spottbilder mit dem Judensaumotiv sind seit dem frühen 13. Jahrhundert belegt und auf Steinreliefs und Skulpturen an etwa 30 Kirchen und anderen Gebäuden vor allem in Deutschland bis heute zu sehen.
Seit dem 15. Jahrhundert erscheint das Motiv auch als aggressive Typenkarikatur in Flugschriften und anderen Druckerzeugnissen, seit dem 19. Jahrhundert auch als antisemitische Karikatur. Spätestens seit den 1830er Jahren sind die Schimpfwörter „Judensau“ und „Judenschwein“, seit den späten 1840er Jahren auch „Saujude“ in deutschsprachiger Literatur belegt. Die Nationalsozialisten griffen diese Bildmotive und Schimpfwörter auf und verwendeten sie zur Hetze, Verleumdung, Demütigung und Bedrohung.
Wer diese Ausdrücke heute gegenüber Menschen benutzt oder öffentlich über sie äußert, macht sich in Deutschland (§ 185 Strafgesetzbuch) und Österreich (§ 115 österreichisches Strafgesetzbuch) wegen Beleidigung und in der Schweiz nach der Rassismus-Strafnorm (§ 261bis StGB) strafbar. In besonders schweren Fällen kommt in Deutschland auch eine Ahndung wegen Volksverhetzung (§ 130) in Betracht.
Ähnliche Darstellungen finden sich noch an rund 30 evangelischen und katholischen Kirchen im deutsch geprägten Kulturraum, unter anderem am Kölner Dom
Die Denkmalbehörden stufen diese menschenverachtenden Darstellungen an Kirchen offenbar als schützenswert ein - aber Bismarck wird natürlich vom Sockel geholt ... oder was