Re: Markus Lanz: Thema Rassismus
Red Cloud schrieb:
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> Ich verstehe nicht, dass das nicht unter Obama verboten wurde.
Er als Schwarzer wäre niemals in der Position dafür gewesen, das Problem Rassismus zu lösen, da er selbst ein zu sichtbarer Teil in diesem Konflikt ist und Haß-Zielscheibe des kompletten gegnerischen Lagers. Es gibt in der amerikanischen Politik den Ausspruch "Nur Nixon konnte nach China gehen." Ein anders gutes Real-Beispiel für die Überwindung eines systemischen Konflikts und der Persönlichkeiten, derer das bedarf, findet sich z.B. am Ende des Apartheid-Regimes in Südafrika: Es brauchte einen Frederik Willem de Klerk, einen Weißen in der zentral führenden Machtposition des Landes mit dem Willen, den größen internen Konflikt seines Landes aus der Welt zu schaffen zu dem Preis der Beendigung aller weißen Privilegien (und dem Wagnis des Risikos, das eine echte Demokratie für die weiße Minderheit in Zukunft bedeuten würde). Und es brauchte zusätzlich einen Nelson Mandela, einen Mann aus dem Lager der Unterdrückten, von so hoher Redlichkeit, daß er nicht - sobald die neuen Machtverhältnisse geklärt und die früheren Positionen der Weißen die Farbe gewechselt hatten - sagen würde: "Jetzt ist unsere Zeit angebrochen und ihr, unsere Unterdrücker, werdet nun für die Vergangenheit büßen."