Es war wohl als Geschenk für die Fans gedacht, die alten Nachbarn im Reich der Toten zu zeigen. Ich fand die Folge sehr gut, wenn sie auch beträchtliche Logiklücken hat. Mit Roberto, Sonia oder sogar Benno hatte Helga relativ wenig zu tun (mit den beiden ersten gar nichts!), warum sollten die im Jenseits auf sie warten? Auch Kurt Sperling war kein Freund. Entfernt hatte sie was mit Josi zu tun (weil Alex mal mit Marion zusammen war), natürlich mit dem Pfarrer, mit Olli und mit Maja. Aber ich habe mich trotzdem ganz besonders über Benno, Kurt und Steinbrück gefreut, und das mit Steinbrück war sogar sehr originell.

Würde man in einem solchen Traum als Nahtoderfahrung nicht eher von der Familie träumen (okay, Benny, Hans und Erich waren ja da)? Also auch von den Eltern, von früher? Aber im Mikrokosmos Lindenstraße gibt es nur die Nachbarn :-) Auch in Ordnung. Und der wirre Traum war okay, das ist völlig normal.

Ob Olli wirklich tot ist, werden wir vermutlich nie erfahren. Es war ja ein Traum. So konnte man aber Olli noch mal unterbringen, und sei es nur als Phantasie in Helgas Traum.

Noch vier Folgen, und dann endet sie, die am längsten laufende deutsche Serie. Und ich habe fast jede Folge gesehen. Nicht jede war gut, eigentlich fand ich sogar viele sehr schlecht. Aber im Großen und Ganzen wars gut, und ich bin traurig, dass für "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" und "In aller Freundschaft" noch Geld da ist, während man eine solche Serie einfach einstellt. Bleibt zu hoffen, dass es - vielleicht - irgendwann mal einen Film gibt, der erzählt, wie es weitergegangen ist. Wird aber vermutlich nur eine Studioproduktion sein mit anderen Kulissen, denn die sind mittlerweile abgebaut, die letzten Requisiten verkauft an Fans, einiges wandert ins Museum.