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"Big Brother" schließt Blockhaus, zwei Exits am Montag
Zwei Wochen ist das Comeback von "Big Brother" alt, doch bisher hat der Große Bruder seine Stärke noch nicht gezeigt. Nachdem die Einschaltquoten schon zu Beginn nicht überragend waren, gingen die Reichweiten und Marktanteile stetig zurück. Sat.1 reagiert nun mit einer ersten Konzeptänderung, die am Montagabend um 20.15 Uhr in der Live-Show "Big Brother - Die Entscheidung" durchgeführt wird.
Lebten die Bewohner bisher getrennt voneinander in zwei Gruppen im Glashaus und Blockhaus, werden sie nun zusammengelegt. Alle Kandidaten ziehen in das Glashaus, während das Blockhaus "vorübergehend" geschlossen wird. Mit der analogen Idylle für die Blockhaus-Bewohner ist es erst mal vorbei. Sie müssen auf engem Raum im Glashaus zusammenrücken und werden fortan auch mit den regelmäßig veröffentlichten Bewertungen und Kommentaren der Zuschauer konfrontiert. Sat.1 erhofft sich dadurch natürlich mehr Stress und Reaktionen der Bewohner auf das Feedback. Dadurch, dass nun alle Bewohner unter einem Dach leben, ist das Luxusleben im Glashaus nicht mehr garantiert. Denn wenn die Wochenaufgabe nicht geschafft wird, müssen alle mit einer unfreiwilligen Diät und limitierten Lebensmitteln und Zigaretten rechnen. Damit nicht genug: Am Montagabend finden gleich zwei Exits statt. Per Telefon-Voting wird zunächst entschieden, wer von den beiden Nominierten - Mareike oder Cathleen - das Projekt verlassen muss. Danach überrascht Big Brother die Bewohner mit der Ankündigung, dass noch ein zweiter Bewohner ausziehen muss. Bei der darauffolgenden Nominierungsrunde sollen die Bewertungen der Zuschauer eine noch größere Rolle spielen. Sat.1 spricht davon, dass die "zweite Phase" des Experiments eingeläutet wird. Dass dies mit den anhaltend enttäuschenden Quoten zusammenhängt, liegt auf der Hand. Nachdem die Startshow noch eine solide Reichweite mit 1,60 Millionen Zuschauern und 11,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte, schwankten die Tageszusammenfassungen zwischen 7,7 und einem Tiefstwert von 5,7 Prozent. Insgesamt waren am Freitag um 19.00 Uhr noch 740.000 Zuschauer dabei. Auch wenn die Zukunftsaussichten nicht gerade rosig erscheinen, gibt es noch Hoffnung. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es immer wieder Staffeln gab, die erst im Verlauf der Zeit populärer wurden und die Quoten nach einigen Wochen angestiegen sind - mitunter auch nach durchgeführten Konzeptänderungen. Staffel 9 aus dem Jahr 2008/09 ist das Paradebeispiel. Hier führte damals RTL II nach einem Monat mit schwachen Quoten unter dem Titel "Big Brother Reloaded" eine nahezu komplette Konzeptänderung durch. Regelwerk und Möblierung der Häuser wurden überarbeitet, zudem zogen neue Bewohner ein, darunter auch Ex-Bewohner früherer Staffeln. Dies ließ die Einschaltquoten ansteigen und die Staffel lief planmäßig 211 Tage, mitunter mit zweistelligen Zielgruppen-Marktanteilen. Davon kann Sat.1 momentan nur träumen. 23.02.2020 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: Sat.1/Willi Weber [www.wunschliste.de]
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