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Nach Ultimatum von Peter Maffay: Orden an al-Sisi aberkannt
Der diesjährige Semperopernball sorgt im Vorfeld für zahlreiche Negativ-Schlagzeilen. Jetzt gab Ball-Vereinschef Hans-Joachim Frey dem zunehmenden Druck nach und kündigte an, die umstrittene Verleihung des St.-Georgs-Ordens an Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi rückgängig zu machen. Zuvor drohte Sänger Peter Maffay, der in diesem Jahr als Mitternachtsact gebucht ist, mit einer Absage. "Wir haben unseren Auftritt beim Semperopernball an die Bedingung geknüpft, dass dem ägyptischen Machthaber al-Sisi der St. Georgs Orden aberkannt wird. Aufgrund der Entschuldigung und der vollumfänglichen Distanzierung haben wir zunächst an der Zusage festgehalten, beim Ball aufzutreten", so Peter Maffay. "Zu diesem Zeitpunkt war aber nicht klar, dass auf dem Ball gar keine weiteren Preise verliehen werden. Der Orden an al-Sisi wäre also der einzige Preis im Jahr 2020 geblieben, was ihn geradezu aufgewertet hätte. Das konnten meine Band und ich nicht akzeptieren." "Ich habe dem Ball gesagt, der einzige konsequente Schritt, den ich mir vorstellen kann, ist, diesen Preis abzuerkennen", so der Sänger zuvor gegenüber der BILD. "Das ist für mich die Bedingung, um am Freitag in Dresden aufzutreten. Das ist ein Ultimatum." Als Folge dessen hat der Semperopernball-Verein nun angekündigt, dass die Auszeichnung im Bereich Politik und Kultur an al-Sisi wieder aberkannt wird. Dies habe Frey am Dienstagabend nach einem Treffen mit Maffay entschieden. Auf welche Art und Weise die Aberkennung des Ordens erfolgen soll, darüber machte der Verein keine Angaben. Nachdem aufgrund der umstrittenen Ordensverleihung bereits Judith Rakers und Mareile Höppner dem Ball eine Absage erteilten und auf ihre Moderation verzichten (TV Wunschliste berichtete), haben weitere Prominente inzwischen ebenfalls ihre Teilnahme an dem Ball zurückgezogen. Model Eva Padberg wollte als Unicef-Botschafterin die weltweite Kinderhilfe der Vereinten Nationen thematisieren. Allerdings befürchtet sie, dass ihr Anliegen durch die Diskussion um den Ball in den Hintergrund rücken würde. Deshalb wird sie der Veranstaltung nicht beiwohnen. Auch SAP-Gründer Dietmar Hopp und Fußballmanager Uli Hoeneß werden nicht kommen. Wer anstelle von Rakers und Höppner nun an der Seite von Roland Kaiser die Co-Moderation des Balls am 7. Februar übernehmen wird, soll am Freitag bekannt gegeben werden. 05.02.2020 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: MDR [www.wunschliste.de]
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