Also Urban Priol fand ich dieses Jahr so mittelmäßig. Sehr gut hat er die Windkraftgegner und die Sitten in der Talkshow Markus Lanz beschrieben. Aber über Eskia und Walter (oder wie hießen die SPD-Vorsitzenden noch gleich) hätte er aber mehr sagen können, als sich über das Wahlverfahren zu beklagen. Und das mit der Maut scheint Priol noch nicht ganz verstanden zu haben: Die Entschädidungszahlungen fließen an bayerische Unternehmen, das finden die Bayern ganz in Ordnung, sozusagen als Rückzahlung des Länderfinanzausgleichs, deswegen muss kein Minister zurücktreten. Und außerhalb Bayerns werden CSU-Größen nun einmal nicht gewählt.
Dieter Nuhr hat diesmal übrigens einen ganz ausgezeichneten Rückblick gegeben. Besonders gefallen hat mir der Hinweis, dass 11% für eine Partei noch zu viel sind, in der sich ein Finanzminister für einen ausgeglichenen Haushalt entschuldigen muss. Und das in Berlin die Abschreckungsmaßnahmen immer noch nicht ausreichen, um Investoren für den Wohnungsbau zu finden.