Hinzu kommt "Unschuldig!", das am Samstagabend in der ARD lief. Gut, die Handlung war durchdacht und die Umsetzung routiniert, die Auflösung durchaus zufriedenstellend. Und dennoch war es nur ein konventioneller Krimi, wie sie in den letzten Jahren zuhauf über den Bildschirm flimmerten. Warum müssen lauthals als Fernsehevents angepriesene Filme in Überlänge heute samt und sonders derart billig produziert werden, dass man sie problemlos als Theaterstück in der Puppenstube aufführen könnte? Früher drehte man für besondere Sendeplätze an mehreren, teils opulenten Schauplätzen, heute sind "Fernsehereignisse" bestenfalls aufgeblasene Freitagskrimis mit langatmigen Dialogen und wenig Tempo.