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"Godfather of Harlem": Oscar-Gewinner Forest Whitaker dominiert packende Gangstersaga
geschrieben von: TV Wunschliste, 15.11.19 18:00
Zu Beginn von Ridley Scotts zweifach oscarnominiertem Drama "American Gangster" aus dem Jahr 2007 gibt es eine Szene, in der Denzel Washington als zukünftiger Crime-Lord Frank Lucas in aller Seelenruhe einen Widersacher in Brand steckt und dann mit Schüssen niederstreckt. Lucas wird später der Drogenkönig von Harlem sein, bekannt vor allem für seine Masche, Heroin in Armeeflugzeugen von Thailand aus in die USA zu schmuggeln. Der ältere Herr, der während dieser Szene schweigend neben Denzel Washington steht, ist Clarence Williams III, bekannt aus der ABC-Cop-Serie "The Mod Squad" (deutsch: "Twen-Police"), die genau in jener Zeit Erfolge feierte, in der der echte Frank Lucas zum Paten heranreifte: Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger. Williams spielt im Film Bumpy Johnson, der Lucas' Mentor war und sein direkter Vorgänger, zumindest was die Königsherrschaft über die Unterwelt von Harlem anbelangte. Nach wenigen Filmminuten, wir schreiben 1968, stirbt Johnson an einer Herzattacke.

Im Zentrum der neuen Serie ""Godfather of Harlem", produziert für den Pay-TV-Sender Epix und jetzt via MagentaTV zu sehen, steht nicht Lucas, sondern Johnson - weshalb die Serie inoffiziell als eine Art Prequel zum Film gehandelt wird. Ob Lucas als Johnsons Protégé in der Serie irgendwann auftauchen wird, das bleibt abzuwarten (eine zweite Staffel ist bestellt). Die anno 1963, also fünf Jahre zuvor, angesiedelten Folgen der Premierenstaffel lassen ihn jedenfalls erst mal noch nicht aufkreuzen. Sowieso scheint die Referenz - siehe Serientitel - eine ganz andere zu sein: "The Godfather", also Francis Ford Coppolas Meisterwerk "Der Pate", gilt nach wie vor als Messlatte des Gangstergenres, und wenn man sich, wie es die Chefautoren Chris Brancato und Paul Eckstein hier tun, an dessen Titel anlehnt, dann hängt man sich ein ganzes Stück weit aus dem Fenster.

Aber das Selbstbewusstsein, das die beiden vor allem für "Narcos" bekannten Serienmacher an den Tag legen, ist nicht unbegründet. Mit ihrem wie immer phänomenalen Hauptdarsteller Forest Whitaker (Oscar für "Der letzte König von Schottland"), dem auch sonst sehr sehenswerten Cast, jeder Menge Zeit- und Lokalkolorit und einem aufregenden Soundtrack fühlt und hört sich ihre Serie vom Fleck weg sehr gut an. Ein neues "Sopranos" oder eben gar "Der Pate" sollte man zwar nicht erwarten, aber all jene, die an handfesten Crime Stories interessiert sind, die zudem engagiert an zeitgeschichtliche Begebenheiten der US-amerikanischen Sixties andocken, dürfen getrost einen Blick drauf werfen.

Wo die zahlreichen Stärken, aber auch die Schwächen der neuen Serie liegen, untersucht unsere TV-Kritik zu "Godfather of Harlem".

"Godfather of Harlem" wird für den amerikanischen Pay-TV-Sender EPIX hergestellt. Seit dem 14. November veröffentlicht MagentaTV die Serie in Deutschland.

Trailer zu "Godfather of Harlem"

15.11.2019 - Gian-Philip Andreas/TV Wunschliste
Bild: Epix


[www.wunschliste.de]

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