Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass heute jeder noch so kleine Möchtegern Witze-Erzähler durch die neuen Medien ein überregionales Publikum erhält.

Wenn ich mich an meine Kindheit in den 70er Jahren erinnere gab es viel weniger überregional auftretende und damit auch bekannte Komiker.
Ich vermute mal, dass es früher für einen Spaßmacher schwerer war und länger dauerte sich im regionalen Umfeld bekannt zu machen und durchzusetzen. Das wirkte vermutlich wie ein großes Sieb, bei dem dann nur wenige den Durchbruch schafften. Dieser Siebprozess war sicher auch begünstigt durch die Einschränkung auf 2-3 Fernsehprogramme.
Ich will damit gar nicht sagen, dass es qualitativ bessere Comedy war, jedoch unterschieden sich die Komikstile der einzelnen Darsteller wesentlich.

Meiner Meinung nach herrscht eine Schwemme auf dem Comedy-Markt, welche dazu führt, dass die einzelnen Comedians beliebig und austauschbar sind. Außerdem ist anscheinend das Potential an Witzen und lustigen Situationen auch nicht unendlich und dies führt dann dazu, dass sich vieles wiederholt bzw. sich der Überraschungseffekt beim Zuschauer nicht mehr einstellt.