|
Re: "The Masked Singer" beweist: Das TV-Lagerfeuer brennt wieder
Erstens hat ein hoher Marktanteil innerhalb der Zielgruppe nichts mit einer großen Reichweite / Fernsehbegeisterung innerhalb der jüngeren Bevölkerungsteile zu tun, andererseits ist der Umrechnungsschlüssel (in absolute Zuschauerzahlen) veraltet und nicht mehr aussagekräftig. Das wissen natürlich auch die Werbetreibenden und Marketingfachleute - die haben aber ihre eigenen Studien zur Hand und sehen die GfK-Analyse nur als Gradmesser für den Erfolg bestimmter Formate an und keineswegs als brauchbare Reichweitenerhebung. Deswegen fließt ja auch immer mehr Geld ins Internet, aber da, wo sich die jungen Zuschauer ihre Zeit vertreiben kann man als redlicher Unternehmer oft keine Werbung schalten: Denn entweder ist die Seite illegal oder abo-finanziert und werbefrei (z.B. Netflix oder Maxdome). Bleiben zumindest im deutschen Sprachraum de facto nur noch die Streaming-Werbemagneten Youtube und Spotify übrig, ein bisschen naschen natürlich auch noch die Videoabrufseiten von RTL und Pro7Sat1 mit.
Warum man den Umrechnungsschlüssel nicht längst korrigiert hat? Ganz einfach, weil die Fernsehsender als Auftraggeber der GfK-Studie lieber alles beim Alten lassen wollen. Mit bombastischen Zuschauerzahlen kann man ordentlich Eindruck schinden, egal ob sie stimmen oder nicht. 2-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.19 03:17.
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|