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ARD: Neues Programmschema soll dem ZDF Zuschauer abluchsen
Mit einer radikalen Programmreform will die ARD ihr Abendprogramm verändern und dem ZDF mehr Konkurrenz machen. Die "Tagesthemen" mit Ulrich Wickert und Anne Will sollen mittelfristig um eine Viertelstunde auf 22.15 Uhr vorverlegt werden. Zugleich gibt es Überlegungen, politische Magazine um eine viertel Stunde auf 30 Minuten Länge zu kürzen. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung sagte ARD-Programmchef Günter Struve, einen offiziellen Beschluss über diese Veränderungen gebe es bislang noch nicht, aber an der Neugestaltung der Abendschiene werde intensiv gearbeitet. Struve fügte hinzu, er hoffe, dass dies im Jahr 2006 realisiert werden könne. Der große Vorteil wäre, dass "wir nach den 'Tagesthemen' ein neues Zeitfenster öffnen könnten, das schon von der Psychologie her für die Zuschauer attraktiver wäre als ein Sendeplatz um 23.00 Uhr". Um 22.45 könnte die ARD auch Johannes B. Kerner im ZDF besser attackieren, der meist um eine Viertelstunde später beginnt. Für Reinhold Beckmann, Harald Schmidt und Sandra Maischberger "wäre es natürlich ein Vorteil", eher zu starten, denn dieser Zeitpunkt liege "noch in der Prime Time", sagte Struve. Als Folge dieser Veränderungen müssten die politischen und wissenschaftlichen Magazine auf eine halbe Stunde gekürzt werden, erklärte Struve. "Wobei eine solche Länge ihre Vorteile hat: Die Magazine würden dramaturgisch dichter und bekämen mehr Zuschauer." Die Kürzungen müssten aber ausgeglichen werden, etwa mit neuen Formaten aus diesen Redaktionen um 22.45 Uhr. Im Grundsatz sei sich die ARD aber einig. Bei den Details sei man aber noch gespalten, sagte Struve. "Das wird im Konsens geregelt oder gar nicht." 04.12.2004 - RS/Quelle: Yahoo! Nachrichten/ddp
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