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"How To Sell Drugs Online (Fast)": Breaking Bad zwischen Mathe und Bio
geschrieben von: TV Wunschliste, 30.05.19 18:24
Der Fall sorgte 2015 für Schlagzeilen: Zwei Jahre lang hatte ein Leipziger Schüler aus seinem Jugendzimmer heraus einen Online-Drogenhandel im Darknet betrieben. Insgesamt eine ganze Tonne illegaler Substanzen hatte er unter dem Decknamen "Shiny Flakes" im Internet verkauft und dann per Post verschickt, im Wert von vier Millionen Euro. Erst durch einen dummen Fehler flog Maximilian S. schließlich auf.

Nicht wenige mussten damals an die Lehrer-wird-Druglord-Serie "Breaking Bad" denken, und man darf annehmen, dass dies auch Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann so ging. Die Gründer der Kölner Produktionsfirma btf (bildundtonfabrik), bislang vor allem für Böhmermann-Shows wie "NEO Magazin Royale" verantwortlich, nahmen den Fall jedenfalls als Grundlage für die erste von ihnen entwickelte fiktionale Serie - zugleich ist es die dritte deutsche Netflix-Serie. "How to Sell Drugs Online (Fast)" übersetzt die reale Geschichte sehr frei in ein 30-Minuten- Format, das alle Walter-White-Anklänge in bekannte Teeniekomödien- und Coming-of-Age-Strukturen einbettet: Maximilian S. heißt darin Moritz Z., und als Auslöser dafür, dass der uncoole Klassen-Nerd fast zufällig ins Drogenbusiness hineinstolpert, dient hier die Tatsache, dass seine Freundin ihn verlässt - und er sie mit Geld und Erfolg zurückgewinnen will.

Überwiegend funktioniert das ziemlich gut, was vor allem an den rasanten Dialogen liegt, die mit einer im deutschen Fernsehen immer noch höchst raren Unverblümtheit und freshness zugleich auf Pointen zielen und sich - unterstützt durch gekonntes Unterspielen der Schauspieler - eine feine Schnoddrigkeit bewahren. Käßbohrer und seine Mit-Autoren Sebastian Colley ("Kroymann") und Stefan Titze geben ein zügiges Tempo vor, nutzen dabei gezielt die Kommunikationswege und Medienwelten heutiger Teenager: In nahezu jeder Szene geht es um Text- und Video-Chats, Sprachnachrichten, Videogaming, Instagram und andere Standards aus digitaler Welt und Sozialen Medien. Irgendjemand starrt immer auf einen Screen, ob nun Smartphone oder Laptop. Der Kniff, Chat-Verläufe direkt ins Bild einzublenden, ist gewiss nicht neu, wird hier aber meist sinnvoll eingesetzt - wenn Moritz sich etwa ins Handy seiner Ex-Freundin Lisa hackt, um dort die Balznachrichten eines Nebenbuhlers zu löschen.

Was an der zunächst sechsteiligen Serie noch zu gefallen weiß, untersucht unsere TV-Kritik zu "How To Sell Drugs Online (Fast)"

Beim Streamingdienst Netflix wird die Serie "How to Sell Drugs Online (Fast)" am Freitag, den 31. Mai 2019 veröffentlicht.

Trailer zu "How to Sell Drugs Online (Fast)"

30.05.2019 - Gian-Philip Andreas/TV Wunschliste
Bild: Netflix


[www.wunschliste.de]

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