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"Wayne": Derber Roadtrip mit rabiaten Teen-Rebellen
geschrieben von: TV Wunschliste, 21.01.19 19:05
Wer nach den nicht einmal drei Stunden Laufzeit der britischen Netflix-Serie "The End of the F***ing World" (TEOFTW) (auf die wir kürzlich erst einen begeisterten Blick warfen) ungeduldig auf den zwar bestätigten, aber noch nicht terminierten Nachschub wartet, der sollte in der Zwischenzeit mal testweise in "Wayne" hineinstreamen. Die zehnteilige US-Produktion für YouTubes "Premium"-Dienst kann man in verschiedener Hinsicht mit TEOFTFW vergleichen: Auch hier begeben sich zwei Teenie-Außenseiter aus desaströsen Familienverhältnissen als verquer-romantisches Liebespaar on the road, sie machen Halt in Motels, Diners und Supermärkten, begehen Verbrechen, werden schließlich wie weiland Bonnie & Clyde von Gesetzeshütern gejagt; auch hier ist der begleitende Humor äußerst dunkel und die Gesamtanmutung die eines Roadmovies, das in kurze (in diesem Fall: gut halbstündige) Episoden aufgeteilt wurde. In TEOFTW ging es von einem unbekannten Ort an eine unbekannte Küste durch Südengland, in "Wayne" von Brockton, Massachusetts, nach Ocala, Florida, also etwa 1300 Meilen von Nord nach Süd durch den Osten der USA.

Die YouTube-Antwort auf TEOFTW, als welche "Wayne" bereits bezeichnet wurde, ist das Ergebnis aber natürlich schon deshalb nicht, weil Autor Shawn Simmons und die filmerfahrenen Produzenten um Rhett Reese und Paul Wernick ("Deadpool", "Zombieland") die Serie bereits entwickelten, als das erfolgreiche Brit-Projekt noch gar nicht durchgestartet war. Aber auch der Tonfall ist ein ganz anderer - obgleich sich die beiden jungen Stars ebenfalls bestens in der Kunst des komischen Deadpan-Minimalismus und rabiaten Fluchens auskennen. Doch wo in der Comic-Umsetzung TEOFTW eine schwer zu fassende, fast märchenhafte Ort- und Zeitlosigkeit dominierte, spielt "Wayne" im Hier und Jetzt der depravierten USA, in einem Umfeld aus Arbeitslosigkeit, Schulgewalt und Missbrauch. Während TEOFTW die "Bonnie & Clyde"-Teenie-Variante mit Lynch- und Tarantino-Zitaten anreicherte und durch den Soundtrack mit Graham Coxons Originalmusik und allerlei Sixties-Klassikern in ein fast surreales Nirgendwo verschob, dröhnt in "Wayne" brüll-lauter Punkrock und Retro-Metal der Marke The Sword auf der Tonspur, dazu röhren die Motoren von Dirt Bikes, alten Pontiacs und blutgierigen Kettensägen. "Wayne", so der Eindruck nach den ersten Folgen, ist viel mehr Actionkomödie als die britische Konkurrenz, alles wirkt trashiger und prolliger. Das Binge-Potenzial leidet darunter allerdings nicht die Spur.

Was die Serie so fesselnd macht, verrät unsere TV-Kritik zu "Wayne".

Die komplette erste Staffel der Serie "Wayne" mit zehn Episoden ist für Abonnenten von YouTube Premium bei YouTube verfügbar, allerdings auch in Deutschland nur im englischen Ton, wahlweise mit deutschen Untertiteln. Auch ohne Abonnement kann man sich die Auftaktfolge der Serie ansehen.

Trailer zu "Wayne"

21.01.2019 - Gian-Philip Andreas/TV Wunschliste
Bild: YouTube Prime


[www.wunschliste.de]

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  "Wayne": Derber Roadtrip mit rabiaten Teen-Rebellen
TV Wunschliste 21.01.19 19:05 206 


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