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"Milk & Honey": Versatzstücke aus der Feelgood-Kiste
Nach "Club der roten Bänder" ist "Milk & Honey" die zweite eigene Serienproduktion von VOX. Dass der Sender in der Bewerbung der neuen Serie ständig auf die ältere Bezug nimmt, ist clever, schließlich gewann jene einen Emmy und gleich drei "Deutsche Fernsehpreise" und ist damit ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Weitergehende Vergleiche empfehlen sich dann aber doch nicht, mal ganz abgesehen davon, dass "Club" auf einer katalanischen und "Milk" auf einer israelischen Vorlage basiert und beide Serien von ganz unterschiedlichen Autoren- und Regieteams verantwortet werden.
"Milk & Honey" kreist um einen spontan improvisierten männlichen Escort-Service, also um eine Agentur für Callboys oder, profaner gesagt, Prostituierte. Dass sich die unbedarften Begattungsbediensteten aus dem Kreis arbeitsloser Brandenburger rekrutieren, erinnert von nicht ganz so fern an den britischen Feelgood-Klassiker "Ganz oder gar nicht" (1997), in dem sich seinerzeit sechs arbeitslose Stahlarbeiter entblößten, wenn auch nur als Stripper und nicht als Edel-Stricher, wie es Jahre später dann etwa der Protagonist aus Steven Soderberghs Kinofilm "Magic Mike" (2012) tat. Was können die Zuschauer nun in der Dramedy "Milk & Honey" erwarten? Eine schlüpfrige Zotenparade etwa, oder doch ein beißendes Gesellschaftsbild? Zur kompletten Kritik: [www.wunschliste.de] 14.11.2018 - Gian-Philip Andreas/TV Wunschliste Bild: MG RTL D / Talpa Fiction Germany / Maor Waisburd
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