Kaschi schrieb:
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> Ich kann mir nicht helfen: für mich wirken solche
> computergenerierten Filmbilder im Vergleich zu
> historischen Fotos (wie hier vom Alexanderplatz -
> 2 Postkarten und eine Totale aus der TV-Serie) wie
> Aufnahmen von Modelleisenbahnanlagen. Man achte
> etwa nur auf den eintönigen Boden der Szenerie.
> Das meine ich mit aseptisch.
Ich kann das schon nachvollziehen, der Alexanderplatz sieht von oben wirklich etwas steril aus. Andererseits: Wenn man berücksichtigt, dass die Postkarten inzwischen stark gealtert sind, und dass die Fototechnik damals noch nicht so weit entwickelt war, dann relativiert sich der Unterschied vielleicht. Im ARD-Webspecial zu "Babylon Berlin" habe ich übrigens gelesen, dass 1929 auf dem Alexanderplatz viel gebaut wurde. Die Darstellung in der Serie entspricht eher dem Jahr 1932, als die Bauarbeiten beendet waren.
> Ähnlich rein,
> unberührt wirken in anderen Szenen die Fahrzeuge,
> die Schilder aller Art, die Zeitungen, ...
Bei den Autos fällt es mir auch auf. Was die Zeitungen angeht - naja, die waren halt am Erscheinungstag noch nicht gealtert ;) Und der U-Bahnhof Hermannplatz, der in der Serie ziemlich neu und sauber aussieht, war tatsächlich erst 1926 in Betrieb genommen worden.
[
www.berlin-hermannplatz.de]
Was ich in den heutigen Folgen allerdings wirklich albern fand, war Gereon Raths Frage an Charlotte Ritter: "Kennen Sie das Lokal Aschinger?"
Aschinger war damals eine Kette mit billigen Restaurants in der ganzen Stadt, die wohl jeder Berliner kannte. Charlotte hätte eigentlich zurückfragen müssen, welche Filiale er meint :)
[
de.wikipedia.org]
[
www.morgenpost.de]
[
www.potsdamer-platz.org]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.18 01:07.