OStD Dr. Gottlieb Taft schrieb:
-------------------------------------------------------
> @faxe61: Ich finde du machst da auf einen sehr
> wichtigen Punkt aufmerksam. Ein analoges Beispiel
> ist die "Cosby Show", die in den nächsten Jahren
> sicherlich auch kein Sender mehr in's Programm
> nehmen wird. Und dass, obwohl die Serie definitiv
> nicht zu Vergewaltigung von Frauen aufruft. Im
> Gegenteil; ich empfand das dort vermittelte
> Frauenbild (Claire Huxtable arbeitet den ganzen
> Tag als Anwältin, ihr Mann Cliff arbeitet auch
> und versorgt nebenbei die Kinder) immer als sehr
> positiv und damals vermutlich Deutschland sogar
> weit voraus. Und trotzdem verband beide eine
> innige und lebhafte Liebe, die so manche alte
> Ehepaare vor Neid erblassen lassen müsste. Warum
> sollte man so eine Serie der Welt vorenthalten?
> Ich glaube nämlich noch nicht mal, dass das alles
> nur eine Art geschickte Täuschung Cosbys gewesen
> sein soll, sondern, dass er die Werte, die er in
> der Serie vermittelte, auch wirklich ernsthaft
> vertritt. Allerdings ist er selbst an ihnen
> gescheitert. Prinzipiell wäre das noch nicht so
> schlimm, wenn "scheitern" nicht, wie in diesem
> Fall, bedeuten würde, dass er ihnen aktiv
> diametral entgegenwirkt hat und deswegen
> schwerkriminell gehandelt hat. Demgegenüber steht
> aber auch, dass beiden Serien - trotz der
> herausragenden Position ihrer Hauptdarsteller vor
> und hinter der Kamera - eben auch das Werk vieler
> anderer Beteiligten sind, die es mit den
> Botschaften sehr ernst meinten und diese auch
> lebten. Was also tun? Ich weiß es wirklich
> nicht...
Ich finde die beiden Fälle doch sehr unterschiedlich. Bill Cosby hat gemäss einer Dokumentation über seine Verbrechen auch eine junge Schauspielerin, die in der Serie einen Gastauftritt hatte, vergewaltigt.