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"Lost in Space": Stark getrickst, spannend, überflüssig!
Das hätte sich der Berner Pfarrer Johann David Wyss gewiss nie träumen lassen, damals, im 18. Jahrhundert: dass die Gutenachtgeschichte, die er seinen Kindern damals erzählte und die von diesen dann in Buchform veröffentlicht wurde, dereinst mal ins Weltall verlegt, zur TV-Serie verwurstet und dann, im 21. Jahrhundert, zur Binge-Vorlage eines aufwendig produzierten Zehnteilers werden würde, auf einem Streamingdienst namens Netflix. In Bern hätte er damals nur kurz gelacht und dann zum Abendgebet geläutet.
Nun ist Netflix auf den verlässlich dahinratternden Retrozug gesprungen und will es besser machen. Mit großem Aufwand, sehenswerten Spezialeffekten und (ein paar) neuen Twists wird dabei mehr oder weniger dieselbe Geschichte erzählt wie früher, was auch heißt, dass diese Wiederauffrischung durch den begrenzten Cast die alten kammerspielartigen Züge behält. Was das Autorenduo Matt Sazama und Burk Sharpless (bekannt für actionlastige B-Filme wie "Gods of Egypt") da vorlegt, bleibt den von Irwin Allen konzipierten Figuren immer treu, leistet sich aber kleinere Anpassungen an die Erwartungen moderner Zuseher. Die guten und weniger guten Bestandteile untersuchen wir in unserer TV-Kritik zu "Lost in Space" "Lost in Space" feiert weltweit bei Netflix am 13. April seine Weltpremiere. Die Auftaktstaffel umfasst zehn Episoden. Trailer zu "Lost in Space" 12.04.2018 - Gian-Philip Andreas/TV Wunschliste Bild: Courtesy of Netflix [www.wunschliste.de]
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