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"Krypton": Superman-Prequel als leicht wirren Zeitreise-Thriller
Kennzeichnend für das neuzeitliche Comicverfilmungswesen ist das Ausufernde und Rhizomatische: Irgendwo sprießt immer was Neues aus dem Vorhandenen. Ständig wird Bekanntes rebootet, werden neue Origin Stories erzählt und für jede Origin Story gibt es dann Prequels, Sequels, Spin-Offs. DC Comics steht der Konkurrenz von Marvel dabei kaum nach: Neben den Kinoverfilmungen, die seit der Superman-Neuerfindung als"Man of Steel" (2013) in einem durchgetakteten "Extended Universe" (DCEU) gebündelt werden, floriert parallel, auf dem Glitzersender The CW, Greg Berlantis sogenanntes "Arrowverse" vor sich hin, mit den sich gegenseitig Reverenz erweisenden Serien um "Arrow" und "The Flash", und daneben, auf denselben oder anderen Sendern, ist immer noch Platz für Sachen wie "Preacher" oder zuletzt "Black Lightning". "Krypton" nun, produziert für Syfy, ist weder Teil des Arrowverse noch des DCEU, dockt aber inhaltlich an deren Mythologie und Continuity an, mit Figuren wie Adam Strange, Doomsday und Hawkgirl. Das verwundert nicht, schließlich wurden die zehn Episoden von David S. Goyer entwickelt (gemeinsam mit "Sanctuary - Wächter der Kreaturen"-Schreiber Damian Kindler), einem der großen Impresarios des DC-Verfilmungsgeschäfts: Goyer war als Co-Autor nicht nur maßgeblich verantwortlich für Christopher Nolans stilprägende Dark-Knight-Trilogie, er schrieb auch "Man of Steel". Was an der neuen Serie gelungen ist und was eher verwirrend ist, untersucht unsere ausführliche TV-Kritik zu "Krypton" Gian-Philip Andreas © Alle Bilder: Aktuelle feiert "Krypton" seit Ende März seine Weltpremiere beim amerikanischen Kabelsender Syfy. Die Auftaktstaffel umfasst zehn Folgen. Eine deutsche Heimat für die Serie ist bisher noch nicht bekannt geworden. "Krypton": Zusammenschnitt der vier Super-Bowl-Trailer 06.04.2018 - Gian-Philip Andreas/TV Wunschliste Bild: Syfy [www.wunschliste.de]
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