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Kann die Gage Sünde sein? - Tam-Tam um geschätzte Millionen
Da trifft Nimmersat 1 auf Hartz 4: Alle müssen sparen, nur die TV-Prommis handeln Honorare aus, die beinahe schon unanständig sind. So jedenfalls nach dem Stand aktueller Hochrechnungen in diversen Medien. Jauch fünf Mio pro Jahr, Schmidt gleich acht und Gottschalk lässt sich auch nicht lumpen, zieht er doch in ein waschechtes Schloss. Ungeheuer! Unerhört! Dieter Wedel springt wieder einmal wie Kai aus der Kiste und schiebt es den maßlosen Künstleragenturen in die Schuhe, wenn er bei Dreharbeiten nicht mehr ordentlich proben kann. Fies ist das, gemein und leider nichts neues
Dieselben Argumente hört man spätestens seit Chaplin, Fairbanks & Co. 1919 die United Artist gründeten und damit ihre Position gegenüber den großen Studio-Mogulen Hollywoods solide ausbauten. Seitdem sind es die Stars, die einen Film so teuer machen. Gern wird dabei verschwiegen, dass selbige auch maßgeblich die Zuschauer an die Kassen locken. Oder übertragen auf die Glotze vor die Bildschirme. Ein Ottfried Fischer kann nur kassieren, so lange er im Gegenzug Quote bringt. Floppt er, sinkt sein Marktwert augenblicklich. Und selbst der gute Thommy bekommt keine Abfindung, wenn er eine Sache gnadenlos in den Sand setzt. Ganz anders bei den Programm-Machern. Da gelten die Gesetze der freien Marktwirtschaft: Wer einmal eine gewisse Stufe erreicht hat, der wird bestenfalls auf den nächsten Posten verschoben, aber selten zur Verantwortung gezogen. Genauso wenig wie ein Dr. Wedel sich rechtfertigen muss, wenn seine tollen Mehrteiler sich in letzter Zeit als ziemlich krude und schlampig zusammengeschusterte Hausmannskost herausstellen. Herr "Hat-mal-Semmelings-gemacht" darf seine Schauspieler auch fürderhin bei den Dreharbeiten mit seinem Lieblingsspruch "Du kannst ja GAR nichts!" zur Sau machen d. h. falls ihm der enge Kostenrahmen künftig noch Proben erlaubt. 17.11.2004 - RüM/Quelle: RP Online In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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