MattDamon schrieb:
-------------------------------------------------------
> Erneute Antwort zu
>
> 1) Wenn die Öffis aus Steuern finanziert werden,
> könnte der Gesetzgeber denen den Geldhahn
> zudrehen, somit wären die Öffis vom Gesetzgeber
> leicht erpressbar!
Du weißt aber schon, dass der Rundfunksbeitragsstaatsvertrag die gesetzliche Basis für die Gebühren sind und der Staat somit nach wie vor die Möglichkeit hat den Geldhahn zuzudrehen.
> 3) Jede Firma die im Fernsehen Werbung sendet,
> muss Kosten für die Produktion des Werbespots
> aufbringen und jede Werbeminute im Fernsehen muss
> von der werbenden Firma auch bezahlt werden. All
> diese Kosten schlagen sich auf die
> Endverbraucherpreise rauf! Also: Ein Wegfall der
> Privaten würde deutlich niedrigere
> Endverbraucherpreise bedeuten. Die Privaten ziehen
> einem deutlich mehr Geld aus der Tasche als die
> GEZ (nur letzteres listet einem die genaue Summe
> auf, erstere nicht). Dazu gab es nebenbei gemerkt
> auch mal einen Beitrag in der "Bibliothek der
> Sachgeschichten"
Werbekosten schlagen sich nicht auf die Produktendpreise nieder, zumindest wenn jemand mit Verstand die Firma leitet. Jede Firma hat von vornherein ein Budget für Werbung und eine Person oder Abteilung, die für Marketing zuständig ist.
Und selbst wenn ich zum Spaß davon ausgehe, dass dein falsches Argument stimmt, gäbe es im Gegensatz zur GEZ bei den Privaten eine einfache Lösung. Ich kaufe im Supermarkt keines der beworbenen Produkte, sondern das NoName-Hausprodukt. Das ist meistens auch viel günstiger. Selbst wenn ich keine ÖR mehr sehe, muss ich dennoch für sie bezahlen.
> 4) Bestimmte Sache sollten eben nicht zu
> Diskussion stehen, wie eben beispielsweise die
> Rundfunkgebühren. Mal eine Frage an dich: Was
> würdest davon halten, wenn es eine Diskussion
> darüber gäbe, ob man Frauen das Wahlrecht
> entzieht (deinem Usernamen nach nehme ich an das
> du vom weiblichen Geschlecht bist)?
Ich würde mich maßlos ärgern, wenn es eine Diskussion über das Frauenwahlrecht gäbe und würde mein bestes geben, um die Argumente der Gegenseite zu entkräften. Dennoch darf diese Frage zur Diskussion stehen. Davon lebt Demokratie.
Es gibt nur sehr wenige Themen, die nicht zu Diskussion stehen oder zu denen es nur eine richtige Antwort gibt. Beispielsweise: Ja, es gab den Holokaust. Nein gegen die Todesstrafe. Weiße Socken und Sandalen sehen beschissen aus.
Es ist legitim über Sterbehilfe und Abtreibung zu diskutieren. Es ist nicht verboten darüber zu diskutieren, welche Rolle Hitler im Holokaust hatte. Ebenso kann man darüber diskutieren, ob es einen deutschen Sonderweg gegeben hat. Oder ob die AfD rechtspopulistisch oder rechtsextrem ist?