Thinkerbelle schrieb:
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> Kate schrieb:
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> > Argus schrieb:
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> > > Bleiben wir doch bei den Fakten: Genau in
> einem
> > > einzigen Halbkanton namenes Appenzell
> > Innerrhoden,
> > > in dem selbst heute nur 16 000 Leute wohnen,
> > > musste das Bundesgericht 1990 das Stimmvolk
> > > überstimmen. Dabei ging es einzig um
> > Entscheide
> > > auf Regionalebene (über die Männer und
> Frauen
> > in
> > > Deutschland übrigens bis heute nur
> beschränkt
> > > mitbestimmen dürfen), bei nationalen Wahlen
> > und
> > > Abstimmungen durften auch jene paar Tausend
> > Frauen
> > > aus Appenzell Innerrhoden seit 1971
> mitmachen.
> >
> > Dann bleiben wir bei den Fakten. Auf
> Kommunalebene
> > wurde das erste Wahlrecht 1957 eingeführt.
> > Der erste Versuch das Wahlrecht in der ganzen
> > Schweiz einzuführen, scheiterte 1959, weil die
> > Volksabstimmung, bei der nur Männer
> abstimmten,
> > nicht die nötige Mehrheit erhielt.
> > Danach kamen zumindest die einzelnen Kantone
> mal
> > in die Gänge. Und erst 1971 gab es das
> komplette
> > Wahlrecht.
> >
> > In Finnland brachte die Regierung bereits 1906
> ein
> > entsprechendes Gesetz ein, in Deutschland war
> es
> > 1918, die erste Wahl dann 1919.
> >
>
> In der Türkei wurde das Frauenwahlrecht 1934
> eingeführt und im Iran 1963, in Syrien 1949, in
> Afghanistan 1965 (da wurde es allerdings von den
> Talliban wieder abgeschafft, aber nach deren
> Vertreibung sofort wieder eingeführt).
> Und 1948 wurde die UNO Menschrechtserklärung
> unterzeichnet, die Frauen die gleichen Rechte wie
> Männern zugesteht.
> Hier ist eine Zeitachse - später als die Schweiz
> kommen fast nur noch Diktaturen oder Monarchien,
> wo es vorher sowieso für niemanden Wahlrecht
> gab.
> [
en.wikipedia.org]
> s_suffrage
>
> Und meine Befürchtung wäre auch, dass durch
> direkte Demokratie die Todesstrafe wieder
> eingeführt wird. Die Menschen sind grausam und es
> hat Jahrtausende gedauert, bevor Grausamkeiten
> geächtet, verboten und auch von staatlicher Seite
> nicht mehr ausgeführt wurden. Und das haben wir
> keinen Volksentscheiden, sondern Menschen zu
> verdanken, die mehr als die meisten über den
> Tellerrand schauten und nicht nur egoistisch
> dachten, und sich für andere einsetzten.
> Ich habe gerade ein Buch über Friedrich Spee
> gelesen, und mich auch etwas mit den
> Hexenverbrennungen beschäftigt. Als die
> abgeschafft wurden war der Unmut im Volk groß.
> Hätte es damals Volksabstimmungen gegeben, dann
> hätten die Hexenverbrennungen noch viel länger
> angedauert und hätten tausende mehr Menschenleben
> gekostet.
Genau das was Du als auch Kate und andreas denken , ist auch genau meine Befürchtung wenn es um Volksabstimmungen geht . Man sieht es ja auch hier im Thread , es sind die Leute , die offenbar ein großes emotionales Problem haben - sorry , dieses mal wollte ich nicht persönlich werden , aber in dem Kontext komme ich nicht darum herum - , würden dann mit Sicherheit an diesen Befragungen teil nehmen . Nehmen wir mal die Brexit Abstimmung , wer ist zur Wahl gegangen : Die Alten , die frustrierten , und jene , die sich leicht von Populisten einlullen lassen, ohne sich selbst um Fakten zu bemühen .
Die jungen , um deren Zukunft es geht , blieben in großer Zahl zu Hause . Wenn ich dann nich sehe , welche Partei mit fast 13% im Bundestag sitzt , und sich konstant immer noch bei 12% hält ,ist das nur eiin weiterer Beleg , warum unsere mittelbare Demokratie , die beste Form ist . Auch , und vor allem als Lehre aus dem dritten Reich !
Denn obwohl man im Netz und über all die Fakten nachlesen kann , das eben bis in Funktionärs ebene ,Landtage und dem Bundestag , AfDler sitzen , mit eindeutig rechtsextremen Ansichten und Verbindungen , ist es um so wichtiger geworden , unsere Demokratie zu verteidigen , so wie sie ist !