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Wahrlich kein Meisterwerk - RTL rabattiert Big Boss
Ausgerechnet der Sendung, die einzig den unternehmerischen Erfolg von ihren dynamischen Nachwuchs-Managern verlangt, geht allmählich die Puste aus. RTL senkte die Spotpreise für einen Dreißigsekünder um satte 30% und reagierte damit auf bescheidene Quoten mit fallender Tendenz. Dabei ist "Big Boss" eigentlich ein hochinteressantes Format, das nur völlig falsch verkauft wurde. Geht es um den cleversten Taktiker, den besten Anpacker oder den geschmeidigsten Teamplayer? Was will Rainer Calmund uns sagen, wenn er stets nur einen einseift, anstatt die ganze Truppe mit ihren albernen Wägelchen geschlossen über die Domplatte zu jagen?
Eigentlich ist es doch beruhigend: Hier vergeigen auch Absolventen von klangvollen Business-Schools sogar die leichtesten Aufgaben. Sie erwarten gar nicht, dass ihnen gesunder Menschenverstand abverlangt wird. Und sie haben recht! Die Teilnehmer spielen konsequent nach, was ihnen überall eifrig vorgelebt wird: Blenden, Mobben und sich aus der Verantwortung ziehen. Ein Hoch auf die Anpassungsfähigkeit! Aber hallo, dafür werden sie auf einmal bestraft? Wieso das denn? Das ist weder gerecht, noch entspricht es der Realität im späteren Berufsleben! Also entlässt "Big Boss" den Zuschauer ratlos. Zuckerbrot und Peitsche müssen halt nach festen, nachvollziebaren Regeln verabreicht werden, sonst stiften sie nur Verwirrung. Das weiss doch jede Super-Nanny! 13.11.2004 - RüM/Quelle: kress.de, Foto: RTL
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