Heute ist Frauke Petry zu Gast bei Markus Lanz gewesen . Und nein, mich interessiert keine weitere Diskussion zur AfD , meine Meinung dürfte bekannt sein . Es geht auch nicht darum ob man Frau Petry mag oder nicht . Es geht mir um den journalistischen Anspruch an ein Interview .

Nun verplempert Lanz fast die ganze Sendezeit damit, Frau Petry persönliche Vorteilnahme zu unterstellen , weil sie erst nach der Wahl ihren Austritt erklärt hat . Dann wurde sich lange daran fest gebissen um ihr Doppelmandat Bundestag/ Sächsischer Landtag.

Auch um diese Diskussion geht es mir nicht, da kann man natürlich geteilter Meinung sein .

Nein, Frauke Petry war zu Beginn meinem Eindruck nach bereit , aus ihrem inneren heraus ihre Beweggründe für den Austritt zu erzählen. Dies wurde lleider komplett durch die Penetranz von Lanz zerstört .

Mich interessieren bei solchen ambivalenten Persönlichkeiten immer die Psycholgoische Komponente . Doch Lanz - wie immer - wollte den Investigativen Journalisten auf Teufel komm raus geben und verpasste dadurch eine Chance für ein wirklich interessantes Interview .

Das gleiche Interview mit Biolek wäre vielleicht ein großes Stück Fernsehen geworden , nein - es wäre ein großes Stück Fernsehen geworden .

Lanz fehlt leider oft das Feeling für interessante Momente . Nicht nur bei umstrittenen Gästen wie Petry, sondern oft auch bei anderen Gästen . Dieses ewige unterbrechen , damit Lanz schnell noch einen eigenen Witz unterbringen kann , nimmt oft den Schwung aus einem interessanten Gespräch .

Und auch heute hat Markus Lanz eine große Chance verpasst ......


Gruß Sir Hilary